2032 will ich auch noch dabei sein!

Rennrollstuhl-Fahrer Ludwig Malter hat noch viel vor. Medaillen bei den Paralympics sind sein großes Ziel. Der 18-jährige im Interview über sein Vorbild Marcel Hug und das Jahr 2032.

(c) Stefan Voitl

Malter hat bei den Leichtathletik-Meisterschaften für Menschen mit Behinderung in Innsbruck bei all seinen fünf Starts gewonnen. Ab 1. August geht es für ihn zur Junioren-Weltmeisterschaften in der Para-Leichtathletik 2019 nach Notwill in die Schweiz. Vorher haben wir den ÖBSV-Nachwuchssportler 2018 zum Interview getroffen.

Hallo Ludwig, stell dich doch bitte einmal vor.
Hallo, mein Name ist Ludwig Malter und ich bin 18 Jahre alt und komme aus Salzburg.

Was ist deine Lieblingssportart?
Meine Lieblingssportart ist das Rennrollstuhlfahren. Mir gefällt, dass diese Sportart sehr facettenreich ist. Auf der einen Seite sind die konditionellen Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit von großer Bedeutung. Auf der anderen Seite sind im Rennen Technik und ein taktisches Verständnis Voraussetzung, um erfolgreich zu sein.

Seit wann betreibst du den Sport?
Das erste Mal bin ich 2012 in einem Rennrollstuhl gesessen. Im Jahr 2014 habe ich begonnen diese Sportart intensiver und mit mehr Ernst zu betreiben.

Hast du ein Vorbild?
Grundsätzlich versuche ich von mehreren Athleten, Aspekte, die derjenige oder diejenige gut macht, zu erkennen, analysieren und schlussendlich anzuwenden. Ganz wichtig ist für mich aber der Schweizer Rennrollstuhl-Fahrer Marcel Hug. Er dominiert den Sport nun schon seit vielen Jahren. Marcel ist auch ein Trainingskollege von mir, denn immer, wenn ich in der Schweiz auf Trainingslager bin, habe ich das Privileg, mit ihm gemeinsam Runden auf der Laufbahn zu drehen. An Marcel fasziniert mich unteranderem, dass er derjenige im Rennen ist, der agiert und die Kontrahenten, auf seine Taktik reagieren müssen.

Ludwig bei der EM 2018 in Berlin. Hinter ihm Marcel Hug, sein großes Vorbild, eingehüllt in der Schweizer Fahne, nach dem Gewinn des EM-Titels. (c) Petra Dissertori

Dein schönstes Erlebnis in deiner Sportlaufbahn bisher? Und warum? Wo und wann war das? Wie hast du dich dabei gefühlt?
In den letzten Jahren habe ich doch schon einiges erleben dürfen. Da ist es schwierig ein bestimmtes Ereignis zu nennen. Gerne erinnere ich mich an mein erstes Rennen, meine erste Medaille und natürlich auch an die World Para Athletics Junior Championships 2017, an der ich zwei Goldmedaillen gewinnen konnte.

Welche Ziele hast du im Sport?
Mein Ziel ist es an die Weltspitze zu kommen. Und dort zu bleiben. Ich sehe ich mich auch noch in der Vorbereitung für die Paralympics 2032!

Was wünscht du dir, damit du deinen Sport noch besser ausüben kannst?
Seit dem Schuljahr 2015/16 bin ich Schüler im Raiffeisen-SSM, ein spezielles Schulsystem für Nachwuchsleistungssportler. Ich denke, dieser Schulwechsel war ein wichtiger Schritt, um meinem Zielen, Medaillen bei Paralympics, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften näher zu kommen. Weiterns bin ich froh, mit der Firma UNTHA, bereits einen Sponsor und mit der Firma GMT einen wichtigen Supporter nennen zu können. Wichtig für die Zukunft sind also Training, Training und nochmals Training.