Austrian Open - Rollstuhltennis auf höchsten Niveau

Bereits zum 29. Mal veranstaltete der Verein Rollstuhltennis Austria das internationale Rollstuhltennisturnier Austrian Open. Der Standort Groß-Siegharts hat sich als Austragungsort einen beachtlichen Namen erarbeitet und wird meist mit Turnieren in Weltstädten, wie Sydney, Paris oder Turin verglichen. Auch heuer folgten wieder Spieler aus 13 Nationen der Einladung ins Waldviertel und zeigten ihr bestes Tennis um die 21.700 USD Preisgeld zu erspielen.

Zahlreiche Ehrengäste nahmen an der Eröffnung im Rahmen des Empfangs von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll teil und waren von den einzelnen Schicksalen der Athleten berührt und drückten ihren Respekt vor den Leistungen aus.

Der Verein Rollstuhltennis Austria konnte als ausrichtender Verein sportlich und gesellschaftlich eine erfolgreiche Bilanz ziehen:  Die Zusammenarbeit von 120 ehrenamtlichen Helfern zeigte das Herz des Turniers: An einem Strang ziehen, herzlich und mit viel Freude den Behindertensportlern helfen und auch dann gemeinsam feiern, zeichnet diese Woche aus. Ein kleines berührendes Beispiel war das Austro Pop Konzert der Band "Zwettl3": Bei "I am from Austria" umarmten sich spontan zahlreiche Spieler unterschiedlichster Herkunft, Helfer, Gäste und auch Asylwerber und feierten, sangen und tanzten gemeinsam durch die Nacht - gelebte Intergration!

Das Finale - Herreneinzel:

Im Finale begneten sich die beiden Top gesetzten Spieler Nicolas Peifer (FRA) und Tom Egberink (NED) und konnten vor voll besetzter Zuschauertribüne ein hochkarätiges Finale bieten. Der erste Satz war hart umkämpft und durch zahlreiche Breaks gekennzeichnet. Peifer zeigte bei den entscheidenen Punkten aber das bessere Spiel und siegte im Tie Break. Im zweiten Satz dominierte der an den Oberschenkeln amputierte Franzose und gewann schließlich die Partie 7:6 und 6:2. "Ich freue mich schon auf das nächste Jahr- Ich genieße die tolle Atmosphäre der Austrian Open", zeigte sich Peifer glücklich und hofft nun auf einen Medailliengewinn bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro.

Das Finale - Dameneinzel:

Die Niederländer Mieke VanChastelet setzte sich gegen die Östereichern Margrit Fink knapp mit 7:5 und 6:4 durch und nahm der Österreicherin die Hoffnung auf Ihren dritten Turniersieg in Groß-Siegharts.

Quadeinzel:

Für Spieler, die zusätzlich an den Armen oder Händen eine Behinderung aufweisen wird der Quadbewerb ausgerichtet. Hier kann man auch mit einerm Elektrorollstuhl antreten. Die Nummer 5 der Weltrangliste Itay Erenlib (ISR) besiegte im Finale den Briten James Shaw glatt in zwei Sätzen. Ingesamt zeigte sich die isralische Mannschaft begeistert von den Bedingungen in Groß-Siegharts und reist nun top vorbereitet zu den Paralympics nach RIO!