Dank Gummibärli-Power: Para-Schwimmerin Sabine Weber-Treiber holt Silber

Para-Schwimmerin Sabine Weber-Treiber holt bei den World Para Swimming European Championships in Dublin die Silbermedaille über 50 Meter Freistil.

Sabine Weber-Treiber in ihrem Element. (c) GEPA pictures/ Ch. Kelemen

Dublin, 17.8.2018: In einem dramatischen Finallauf musste sich Weber-Treiber nur der Deutschen Grahl geschlagen geben. Der Vorsprung zur drittplatzierten Hontar aus der Ukraine betrug 3/100 Sekunden.

„Ich war vor dem Start sehr nervös. Ich habe ein Ritual – ich esse immer noch drei Gummibärli im Callroom, diesmal waren es vier.“, so Weber-Treiber. Grund zur Anspannung hatte sie auch. Bei der EM wurde sie neu klassifiziert und kannte ihre Gegnerinnen noch nicht. „Das war für mich eine neue Situation, aber man muss es nehmen wie ist es, ich hab da keinen Ärger verspürt. Ganz im Gegenteil: ich liebe Herausforderungen.“

Weber-Treiber, seit einer Virusinfektion 2009 im Rollstuhl, schwamm diesmal gegen Athletinnen, die einen körperlichen Vorteil haben – sie können eingeschränkt ihre Beine bewegen, sie aber nicht. Weber-Treiber: „Ich habe aber meinen Start perfektioniert – aufgrund einer Spastik werden meine Beine steif, das bringt schon was und war wohl auch der Grund für die neue Klassifizierung.“

Vor dem Finale wurde mit Coach Thomas Rosenberger noch der Vorlauf analysiert. Weber-Treiber: „Ich habe im Vorlauf nach 15 Metern etwas zurück genommen – dass das im Finale nicht mehr möglich ist, war aufgrund der knappen Zeiten klar. Im Finale war also Vollgas angesagt. Zum Glück ist das aufgegangen!“

Bis Tokio 2020 will Treiber-Weber noch weitermachen. „Ich gehöre noch nicht zum alten Eisen. Auch wenn ich mich, mit meinen fast 40, beim Blick auf die Startliste fast wie eine Oma gefühlt habe.“, so Weber-Treiber.

Die Silberne in Dublin ist ihre dritte Medaille bei Großereignissen. Weitere sind der sympathischen Schwimmerin noch zuzutrauen.

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