Endlich wieder Fußball!

Viele Vereine trainieren wieder - wie die Fußballer des SCP. Wir waren beim ersten Kick nach dem Corona-Lockdown dabei und haben den Spielern auf die Füße gesehen.

Schuß, Tor, Jubel! Das erste Training des SCP war der Hit. Alle Fotos (c) Daniel Kudernatsch/ÖBSV

Mittwoch Nachmittag im Währinger Park: Dunkle Wolken hängen am Himmel. Es sieht nach Regen aus und donnert schon gewaltig. Am Feld tummeln sich sechs Spieler des SCP, des Sportclubs Pötzleinsdorf. Es sind Mitglieder des SCPecials-Teams. Es ist ihr erstes Fußball-Training nach dem Corona-Lockdown. Trainer Valentin Müller schickt sie zum Aufwärmen zweimal um den Platz, natürlich mit Ball. Nach dem Aufwärmen liegen alle am Spielfeld, schnaufen und sind fix und fertig.

Zweieinhalb Monate kein Training. Das merken die Spieler, das merkt Trainer Valentin (Bild unten). Die Kondition ist ziemlich im Keller. „Klar, wir haben online Live-Trainings gemacht, aber da ging es mehr um Technik als um Kondition“, so Valentin. „Und wir sind ja kein Profibetrieb. Ich habe meiner Mannschaft keinen Trainingsplan geschickt, bei dem tägliches Laufen am Programm stand“, so Müller. Und selbst wenn: Kontrollieren hätte er es nicht können.

Aber heute geht es um etwas Anderes. Endlich sieht die Mannschaft sich wieder, man kann wieder fest auf den Ball draufhauen, Passspiel üben, einen Trainingskick spielen. Kobi (Bild unten rechts), einer der Spieler des SCP, erzählt von der Lockdownzeit: „Ich war so lange zu Hause, habe keine Freunde gesehen, konnte wenig tun. Wir haben aber viele Fußball-Übungen online mit dem Trainer-Team gemacht. Etwa Gaberln mit Klopapier. Das war schon geil, das hat mir gefallen.“

Beim Training selbst sind alle super diszipliniert, genauso wenn es um das Einhalten der Corona-Maßnahmen geht. Abschlagen nur mit der Faust oder mit den Füßen, kein Schnäuzen oder Schlatzen, wenn, dann gleich zum Händewaschen, Zweikämpfe lässt man bleiben.

Bei einer Einheit muss wegen fehlender Überzieh-Leibchen oben-ohne gespielt werden.

Das erste Training ist intensiv und abwechslungsreich. Es werden verschiedene Angriffsformationen geübt, immer mit Abschluss. Der Schuss aufs Tor ist nach so langer Zeit ohne Fußball einfach das größte und wenn man den Trainern Valentin und Jakob ein Türl schießen kann, ist der Jubel groß. Alle Spieler sind mit viel Spaß an der Sache dabei.

Einschlagen per Fuß wegen Corona - für Fußballer natürlich kein Problem!

Eine Übungseinheit wird von einem Teil oben-ohne bestritten. Valentin hat nur Überziehleibchen für die Kindermannschaft eingepackt. Da passen die Jungs nicht rein.

Nach zwei Stunden ist das Training zu Ende. Geregnet hat es übrigens zum Glück nicht. Endlich wieder Fußball!