Geierspichler mit Top-Zeiten in der Schweiz

Die Schweizer Bahnmeetings haben für Paralympicsieger Thomas Geierspichler gestern optimal begonnen: Er holte über die 400 und 1.500m zwei A-Limits für die WM in London und sicherte sich jeweils zwei zweite Plätze hinter Paralympicsieger Martin Raymond aus den USA. Vor allem können sich die Zeiten sehen lassen!

„Ich bin so happy mit diesem Auftakt. Der 1.500er war das erste Rennen und gleich nach dem Start setzte sich Raymond ab. Ich konnte die Lücke zu ihm nicht ganz schließen, aber hinter mir konnten meine Verfolger ab 800 Meter meinem Tempo nicht mehr folgen. Ich fuhr alleine und lag im Ziel nur knapp 4 Sekunden hinter Raymond mit einer Zeit von 3:48,78 Minuten. Das war eine meiner besten Zeiten seit langem. „Für mich war das eine irrsinnige Erleichterung. Gerade beim Saisonauftakt weiß man nicht, wo man steht und eine solche Top-Zeit holt man auch nicht im Alleingang. Der Dritte Rob Smith lag 22 Sekunden hinter mir!"

Ebenso gut verlief der 400er. „Obwohl relativ viel Wind bei perfekten Temperaturen mit rund 25 Grad war, gelang mir mit 1:01,68 Minuten wieder eine schnelle Zeit. Vom Niveau her war es so wie bei meinem Europameistertitel im Vorjahr", freute sich der Salzburger. Knappe drei Sekunden hinter Raymond belegte ich erneut den zweiten Platz. Dritter wurde der Schweizer Beat Bösch mit zwei Sekunden Rückstand auf mich. Wie gut die Zeit war, zeigt der Vergleich mit den Paralympics von Rio, wo ich damit Bronze geholt hätte!"

Damit hat Thomas Geierspichler bei seinen ersten beiden Bewerben zwei A-Limits für die in zwei Monaten beginnende Leichtathletik-WM in London geholt: „Es war irrsinnig erleichternd für mich. Ich dürfte über den Winter gut trainiert haben und jetzt kann ich mich in Ruhe und fokussiert auf die nächsten Rennen konzentrieren und auf die WM im Olympiastadion vorbereiten. Dass ich beide Limits habe, gibt mir eine gewisse innerliche Ruhe. Jetzt heisst es dran bleiben und weiter am Setup feilen."

Dieses Wochenende folgen die nächsten Bewerbe mit den internationalen Schweizer Meisterschaften in Arbon.

Textquelle: Martin Roseneder
Bildquelle: Petra Dissertori