Jahresrückblick 2019 Teil 1

Ende des Jahres lässt fast jeder sein Jahr Revue passieren - so auch wir. Den Start machen wir mit den LeichtathletInnen und denRollstuhl-TänzerInnen.

(c) Stefan Voitl

Leichtathletik

Österreichische Staatsmeisterschaften in Innsbruck

Am 20. und 21. Juli gehen die Leichtathletik-Meisterschaften für Menschen mit Behinderung über die Bühne – und Innsbruck ist im LA-Fieber. 114 Aktive aus 26 Vereinen und acht Bundesländern und die notwendigen Begleitsportlerinnen und Begleitsportler sowie alle Betreuungspersonen und das Competition-Management-Team mit rund 150 Personen sind auf die Sportanlage der Universität Innsbruck angereist, um die größte Meisterschaftsveranstaltung des ÖBSV abzuhalten.
Der Abräumer ist Kaderathlet Ludwig Malter. Der Salzburger siegt bei all seinen fünf Starts. Neben Ludwig Malter sind alle Kaderathletinnen und -athleten ebenfalls in Innsbruck, die die ÖSTM als eine neuerliche Leistungsüberprüfung in der Vorbereitung auf die Para Athletics World Championships sehen. Blindensportler Bil Marinkovic kann im Diskus mit 38,61m seine gute Form bestätigen. Tom Geierspichler, Alex Pototschnig, Ludwig Malter und Natalija Eder siegen in ihren Disziplinen ebenfalls souverän. Seinen letzten Auftritt als Leichtathlet hat Paralympics-Champ Günther Matzinger: Er konzentriert sich ab jetzt voll auf den Triathlon.

(c) Stefan Voitl
(c) International Paralympic Committee/Luc Percival

Para-Leichtathletik-WM in Dubai

Die EM 2018 in Berlin ist für das ÖBSV-Team eines der erfolgreichsten Großereignisse. In Dubai läuft es nicht ganz so rund. Ihre Leistung abrufen kann Natalija Eder. Im Speerwurf holt sie in einem spannenden Wettkampf Rang vier und damit einen Quotenplatz für die Paralympics 2020 in Tokio. Eder wirft nur um 1,22 Meter an Silber vorbei. Positive Überraschung: Mit 11,39 – was persönliche Bestleistung ist – belegt sie im Kugelstoß, ihrer „zweiten“ Disziplin, den sechsten Platz.
Bei den Rollstuhl-Rennfahrern ist nur Ludwig Malter am Start. Dauerbrenner Thomas Geierspichler verletzt sich nämlich in der Woche vor der WM – ein Antreten ist somit unmöglich. Für Malter, der überhaupt erst wegen Geierspichler mit der Leichtathletik begonnen hat, geht die WM mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu Ende. Lachend, weil er bei seinem Start über 1500 Meter auf Kurs Richtung persönliche Bestzeit ist, weinend, weil vor ihm ein Massencrash passiert, der ihm jegliche Chance auf eine tolle Platzierung nimmt. Diskuswerfer Bil Marinkovic verpasst den angestrebten Quotenplatz für Tokio 2020 mit Rang sechs. Der Oldie im Team hat aber gute Karten, sich diesen in der Jahreswertung Ende April zu sichern.

(c) Stefan Voitl

Jugend-Para-Leichtathletik WM in der Schweiz

Ludwig Malter, das One-Man-Team, als One-Man-Show in Notwill: Dreimal Gold, einmal Silber. Die Rennrollstuhl-Nachwuchshoffnung holt damit im Alleingang Rang 14 im Medaillenspiegel. Wie er das macht? – „Für mich liegt der Fokus immer auf dem nächsten Rennen. Ich konzentriere mich nur auf das Wesentliche, alles andere versuche ich auszublenden“, so Malter. HIER geht's zum Interview mit Ludwig.

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(c) Jacek Reda

Rollstuhl-Tanz

Kerstin Govekars Mädels und Burschen geben 2019 so richtig Gas. Die Newcomerin im Team, Sabrina Gostner, ist neben Dauerbrenner Sanja Vukasinovic das neue Aushängeschild im Nationalteam. Das zeigen die tollen Platzierungen bei den Weltcups von Taiwan bis Polen, und dass beide Damen in der Weltrangliste ganz vorne mitmischen. Aber nicht nur an der Spitze tut sich was: So legen sich beim Sommer- Trainings-Camp des Austrian Wheelchairdance-Sportteams zwölf Para Dance Sport Athletinnen und Athleten richtig ins Zeug. Zwei Tage wird dabei mit Bundestrainer Diethard Govekar intensiv getanzt und gearbeitet.

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