Letzter im Ziel, aber minutenlanger Applaus!

Interviewserie: Ohne die läuft nix! Diesmal: Maximilian Knöbl, Referent von Race Running Austria.

Maximilian Knöbl ist federführend was Race Running in Österreich betrifft. Beim Race Running wird ein Laufrad mit drei Rädern ohne Pedale benutzt (Bild rechts). (c) Privat/Sergui Borcuta

Name: Maximilian Knöbl
Alter: 31
Referent von Race Running Austria im Kompetenzgremium für Cerebralparese (KG-C) des ÖBSV

Warum engagierst du dich im Behindertensport?
Ich bin durch mein Studium der Sportwissenschaft auf den Behindertensport gestoßen. Es ist ein einzigartiger Arbeitsbereich welcher leider in unserer Gesellschaft noch nicht den Stellenwert hat den er meiner Meinung nach haben.

Was gefällt dir an deinem Sport?
Race Running ist in Österreich eine sehr junge Sportart mit unglaublich viel Entwicklungspotential. Diesen Prozess von Anfang an mitgestalten zu können ist eine spannende Herausforderung.

Was macht Sport für Menschen mit Behinderung einzigartig?
Das sollte man meiner Meinung nach am besten die Sportlerinnen selbst fragen. Für mich ist Sport Ausgleich für den Alltag und Plattform, um Freundschaften zu knüpfen. Obendrein bietet ein Verein wie der ÖBSV zahlreiche Möglichkeiten, sich auch bei Wettkämpfen zu messen – für viele ein großer Ansporn.

Wie profitieren die Aktiven vom Training im Alltag?
Regelmäßiges Training führt zu einer Verbesserung des Gangmusters und der Stabilität im Rumpfbereich.

Dein schönstes Erlebnis beim Behindertensport?
Mein bisher schönstes Erlebnis war auf der Race Running Weltmeisterschaft 2017 in Kopenhagen. Einer unserer Sportler wurde Letzter über die 60 Meter, hat aber unter Minuten langem Applaus seinen ganz persönlichen Rekord aufgestellt.

Was macht deine Arbeit speziell?
Die Freude und Dankbarkeit, die mir Tag für Tag von Sportlerinnen zurückgegeben wird.

Ich will mitmachen – was muss ich für Voraussetzungen mitbringen?
Viele sehen die Arbeit mit Menschen mit körperlicher oder mentaler Beeinträchtigung als eine große Herausforderung. Für mich hat das noch nie einen Unterschied gemacht.

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