Ludwig Malter schreibt bei den Junioren-Weltmeisterschaften in der Para-Leichtathletik 2019 in Notwill in die Schweiz österreichische Parasport-Geschichte. Der 18 Jährige ÖBSV-Nachwuchssportler krönt sich zwei Tage vor seinem 19. Geburtstag zum Weltmeister mit einer Zeit von 51:13 Sekunden in der Klasse T51-54 über 400 Meter. Über 1500 Meter und 800 Meter legt er eine zweite und dritte Goldene nach, über 100 Meter holt er Silber. Im ersten Interview nach dem 400-Meter-Rennen spricht er über den unvergesslichen Moment.

Ludwig, gratuliere zu diesem unfassbaren Erfolg. Was geht gerade in dir vor?
Ich bin überglücklich und freue mich vor allem über die sehr gute Zeit, die ich heute erreicht habe.

Du hast im Rennen, das viele deiner Fans im Livestream in den sozialen Medien verfolgt haben, einen Blitzstart hingelegt. Hast du schon früh gemerkt, dass es für Gold reichen kann?
Ich gehe jedes Rennen gleich an und versuche einfach, mein Bestes zu geben! Heute hat das gottseidank für den Sieg gereicht.

Du hast unglaublich fokussiert gewirkt. Warst du im Tunnel, oder wie würdest du es beschreiben?
Für mich liegt der Fokus immer auf dem nächsten Rennen. Ich konzentriere mich nur auf das Wesentliche, alles andere versuche ich auszublenden.

Gold im ersten Rennen ist ein Auftakt nach Maß: In welchen Rennen wirst du ebenfalls an den Start gehen?
Morgen ist das längste Rennen über 1500 Meter, dann noch das Kürzeste über 100 Meter. Danach werde ich auch noch über 200 und 800 Meter starten. Ich würde gerne meine Leistung von heute bestätigen. (Anmerkung: Malter holte nach dem Interview Gold über 1500 sowie Silber über 100 Meter)

Taugt dir die Favoritenrolle?
Ich sehe mich trotz der Goldmedaille nicht als Favorit. Alle meine Konkurrenten haben hart trainiert und wollen gewinnen. Jeder von ihnen hat das Zeug dazu, das Rennen als Sieger zu beenden.

Wenn dir vor der WM jemand gesagt hätte, dass du als Weltmeister heimkehrst, was hättest du geantwortet?
Das ich alles versuchen werde, das umzusetzen! Ich habe ja vor zwei Jahren bereits zwei Goldmedaillen über 800 und 1500 Meter gewonnen. Die Titelverteidigung war daher natürlich schon das klare Ziel.