Nervös und glücklich wie beim Christkindl

Andreas Ernhofer holt bei den World Para Swimming European Championships in Dublin sensationell Bronze im 50 Meter Brust Rennen.

Grenzenloser Jubel nach Platz Drei bei Ernhofer. (c) World Para Swimming

Im Finale im Dubliner National Aquatic Centre musste er sich Mittwoch Abend nur dem Italiener Moerelli und Dadaon aus Israel geschlagen geben. „Vor dem Finale war ich nervöser als ein kleines Kind zu Weihnachten!“, so Ernhofer. „Im Lauf konnte ich diese Nervosität aber in Kraft umsetzten. Ich habe einen Mentaltrainer, der hilft mir in solchen Situationen.“, so Ernhofer weiter.

Für den der 21-jährigen Schwimmer, der 2014 einen Unfall hatte und seit damals inkomplett querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt, ist das ein riesengroßer Erfolg. Schwimmsport auf Wettkampf-Niveau betreibt Deutsch-Wagramer erst seit 2017.

Zum Schwimmen kam Andreas Ernhofer bei der Rehabilitation nach seinem Unfall im weißen Hof, wo er seinen heutigen Trainer Thomas Rosenberger kennen lernte. Wie man sich das Schwimmer mit Querschnittslähmung als nicht behinderter Mensch vorstellen darf? Ernhofer: „Mit den Armen mache ich die gleichen Bewegungen wie ein Nicht-Behinderter. Wobei ich ja auch in den Armen beeinträchtigt bin. Die Füße ziehe ich nach und muss dabei achten, dass sie halbwegs waagrecht sind, um eine gute Linie im Wasser zu haben. Würden sie gerade nach unten baumeln, wäre der Brems-Effekt zu groß.“

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