Sitting Bulls holen 14. österreichischen Meistertitel

Flinkstones 1 Silber, Rebound Warriors holen Bronze - Auch im entscheidenden Spiel um den österreichischen Meistertitel am 21.04. in Tulln behielten die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls die Oberhand und erkämpften sich mit einem 73:58 Arbeitssieg über muntere Flinkstones 1 den 14. österreichischen Meistertitel, den sechsten in Folge. Im Spiel um Platz 3 setzten sich auch im Rückspiel die Rebound Warriors knapp mit 64:62 gegen WBS Pardubice durch und holen sich so Bronze in der Meisterschaft. Den fünften Platz belegen die Wiener Delphine mit einem 66:39 Sieg über die RBB Flinkstones 2.

5./6. Platz: ABSV LoFric Dolphins Wien - RBB Flinkstones 2 66:39 (32:13)

Das Duell um den 5. Platz sollte ein sehr einseitiges werden. Das zweite Team der Flinkstones war gerade einmal mit 5 Spieler angereist, die Hauptstädter konnten doch auf eine tiefe Bank zurückgreifen. Insgesamt 10 Spieler bot das Team der Wiener auf, die im Laufe des Matchs allesamt punkten sollten. Hager eröffnete in der ersten Minute mit einem erfolgreichen Korb das Spiel und legte zwei Minuten später noch einen drauf. Die Steirer wirkten ob der Dominanz der Wiener etwas überfordert. Einzig der Dreier von Kontsch gegen Ende des ersten Viertels war ein kleiner Lichtblick im Spiel der Flinkstones. Für die Dolphins war der Sieg bereits zur Halbzeit in trockenen Tüchern, als sie mit 32:13 eigentlich uneinholbar in Führung lagen. Doch nach der Pause wendete sich das Blatt – die Stones 2 eröffneten eine Aufholjagd durch Kontsch, Grundner und Kopp – und kamen noch einmal auf 11 Punkte heran (42:31). Am Schluss machte sich aber die lange Bank der Wiener bemerkbar. Alle 10 Spieler der Dolphins Wien kamen zu ihrer Einsatzzeit und sollten auch am Scoresheet aufscheinen. Am Ende war es dann doch ein klarer 66:39 Sieg für Wien und damit der fünfte Gesamtrang.

3./4. Platz: WBS Pardubice - Rebound Warriors 62:64 (29:31)

Pardubice hatte mit 27 Punkten schon eine ordentliche Hypothek aus dem Hinspiel, die es aufzuholen galt, um doch noch den 3. Platz zu erreichen. Aber genau das wollte Alex Höglinger und sein Team verhindern. Und um dieses Vorhaben umzusetzen, begannen die Warriors wie die Feuerwehr und führten bereits nach 4 Minuten mit 10:1. 20:11 hieß es nach 10 Minuten, für die Tschechen verpuffte der Traum vom 3. Platz zunehmens. Nevecny & Co gingen munter nach 10 Minuten ans Werk, verkürzten schnell auf 2 Punkte (14. Minute) und hielten diesen Rückstand bis zur Pause (31:29). Ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel zeichnete sich ab, ganz anders als das Hinspiel in Graz. Für Pardubice traf Sperk gleich drei Mal nach der Pause, konnte so die erste Führung für die Tschechen erzielen. Auer und seiner Mitspieler gerieten plötzlich ins Hintertreffen, verstärkten auf Anweisung von Spielertrainer Höglinger noch einmal die Defensive und konnten so ein Minus 2 innerhalb von 2 Minuten noch zu einer 5-Punkte Führung nach 30 Minuten verwandeln. Pardubice schlug noch einmal zurück, verkürzte wiederum auf 1 Punkt. Höglinger, Auer und zuletzt Demel nach sehenswertem Assist von Hochenburger wehrten sich erfolgreich gegen eine drohende Niederlage (62:56, 40. Minute). Nevecny packte noch zweimal sein Zauberhändchen aus und ließ die Kugel von außerhalb des großen Kreises durch den Korb zischen. Doch es war Hochenburger vorbehalten, den 64:62 Schlusspunkt zu setzen und damit den 3. Platz und die viel umjubelte Bronzemedaille für die Rebound Warriors zu erkämpfen.

1./2. Platz: Interwetten/Coloplast Sitting Bulls - RBB Flinkstones 1 73:58 (31:24)

Coach Zankl schickte mit Wastian, Hayirli, Vrba, Dogan und Pliska seine Startelf auf’s Parkett, wobei er von Anfang an wusste, dass es kein einfaches Spiel sein wird. Für das Team von Goldgruber rollten vorerst Grabner, Edler, Penz, Scherling und Steiner auf den Court. Ein Spiegelbild des Hinspiels zeichnete sich zu Beginn ab – die Bullen taten sich gegen aggressiv agierende Steirer extrem schwer. Dementsprechend mager war auch die Punkteausbeute im ersten Viertel – mit 13:12 ging es in die erste 2-minütige Pause. Auch nach Wiederanpfiff und dem Korb von Hayirli zum 15:12 änderte sich vorerst nichts, zumal die sonst so hohe Konstanz von der Freiwurflinie vermisst wurde (1 von 6 in Halbzeit 1). Aber gerade, als sich die Zuschauer auf ein spannendes Match auf Augenhöhe vorbereiteten, startete der Bulls-Express ab Minute 18 so richtig durch und ließ kurzzeitig seine Qualitäten aufblitzen. Viertelübergreifend genügten dem angehenden Meister gerade einmal 4 Minuten, um das Spiel in Richtung Sieg zu leiten. In dieser Phase des Spiels war es auch Erben, der immer wieder gut in Szene gesetzt wurde und für die ersten 13 Punkte in Halbzeit 2 verantwortlich war. Er verhalf seinem Team so zu einem 12 Punkte-Vorsprung, der danach eigentlich nur mehr gekonnt verteidigt wurde. Die Teams kratzten sich gegen Ende des Spiels keine Augen mehr aus, die Offensive stand hier im Vordergrund. Highlights war sicherlich der Dreier von Scherling in Minute 33, der postwendend von Wastian erwidert wurde. Am Ende hatten die Flinkstones aber nicht den nötigen Biss, um den Bulls den Sieg noch streitig zu machen. Mit 73:58 fixierten die Niederösterreicher auch den Sieg im Rückspiel und damit den 14. österreichischen Meistertitel, den sechsten in Folge.
Martin Riedl verkündete gegen Ende des Spiels sein Karriereende, er bedankte sich bei allen Verantwortlichen, die ihn durch seine fast 30-jährige Karriere begleitet hatten. Wir wünschen Martin für die Zukunft alles Gute!

Bericht: Hannes Kaufmann (Bildquelle: siehe Gesambericht)