Start frei für die Leichtathletik-WM in London

Morgen geht es zurück zur Olympiastätte von 2012. Von 14. bis 23. Juli 2017 laufen die IPC-Leichtathtletik-Weltmeisterschaften im Olympiastadion von London. Thomas Geierspichler startet am kommenden Sonntag in die Titelkämpfe.

Morgen Nachmittag geht der Flieger von München nach London. Am Vormittag sitzt der zweifache Paralympicssieger Thomas Geierspichler noch in der Kraftkammer, um die letzten Einheiten vor dem Saisonhighlight des Jahres zu bestreiten. „Ich habe sehr gut trainiert und fahre top-motiviert nach London. Mit den Paralympics 2012 verbinde ich sehr gute Erinnerungen mit Bronze im 400er-Rennen“, sagt der Anifer.

Das WM-Programm

Am kommenden Sonntag (16. Juli) bestreitet der Salzburger das direkte Finale des 1.500er Rennens. Am darauffolgenden Dienstag folgen am Vormittag die 400er-Vorläufe und am Abend das Finale. Und am Samstag, den 22. Juli, stehen am Vormittag die 100er-Vorläufe auf dem Programm. „Wenn ich mich da für das Finale qualifizieren würde, wäre das schon ein Wunder“, sagt Geierspichler, der sein Hauptaugenmerk auf den 1.500er und 400er legt.

WM-Statistik

Im Laufe seiner langen Karriere hat Thomas bereits fünf Mal WM-Gold gewonnen. „Derzeit bin ich Fünfter in der Weltrangliste, dh. ich bin heuer die fünftschnellste Zeit über die 1.500m gefahren. Aber bei Eintagesevents, wie bei Weltmeisterschaften oder Paralympics, fängt alles bei Null an. Ich weiß, dass ich schnell fahren kann, aber in dem Moment muss einfach alles passen. Und wichtig ist auch, wie sich die Rennen vom taktischen Gesichtspunkt her entwickeln.“

Thomas Geierspichler kämpft wie viele seiner Kollegen mit einer scheinbar unüberwindbaren Übermacht durch falsche Klassifizierung von einigen Athleten, die den Tetrasportlern das Siegen noch schwerer machen. „Jetzt gibt es einen neuen Japaner, der eigentlich nicht bei uns starten sollte. Genau so ist es beim US-Amerikaner und Seriensieger Martin Raymond, der jetzt auch noch einen ganz starken Nachwuchssportler an seiner Seite hat. Es wird ein hartes Stück Arbeit in London. Aber ich trainiere seit Jahren zwei Mal täglich, um bei Großsportveranstaltungen um Medaillen zu kämpfen. Eine Medaille in London wird schwierig, aber ich werde alles daran setzen um das zu erreichen, getreu meinem Motto: Alles ist möglich dem der da glaubt!“

Heute Abend wird noch fleißig für die Titelkämpfe gepackt: „Wir haben viel Zeug mit. Abgesehen vom Gewand sind die technischen Dinge viel wichtiger. Wir dürfen keine Schrauben und Kugellager vergessen. Mein Setup ist derzeit sehr gut und ich freue mich riesig auf die Weltmeisterschaften!“

Textquelle: Martin Roseneder
Bildquelle: Petra Dissertori