Tiroler Rollstuhlbasketballer beenden die Saison auf Platz drei

Am letzten Spieltag der deutschen Regionalliga Süd muss der RSC Tirol eine unerwartete Niederlage gegen Tübingen hinnehmen und beschließt die Spielzeit auf dem dritten Rang hinter Rosenheim und Ravensburg.

Am 29.3.2015 mussten die Rollstuhlbasketballer des RSC Tirol ins Schwabenland, um gegen Tübingen und gegen Amberg die beiden letzten Spiele der Regionalligasaison 2014/15 zu bestreiten. Mit zwei Siegen wäre man noch mit Meister Rosenheim und Vizemeister Ravensburg punktegleich gewesen. Die direkten Duelle wären jedoch ohnehin jeweils verloren gegangen und der Vorsprung zum vierten der Tabelle war uneinholbar.

Ohne viel Druck konnte man eigentlich munter in die erste Begegnung starten, doch es sollte alles anders kommen als erwartet. Die Tübinger gerieten zwar schnell in Rückstand, kämpften sich aber durch eine unglaubliche Ausbeute an Distanzwürfen wieder zurück, während der Tiroler Korb wie zugenagelt erschien.

Es konnten unzählige vermeintlich einfache Gelegenheiten zum Korberfolg nicht genutzt werden, während die Hausherren kaum daneben werfen konnten, auch drei Dreipunktewürfe fanden ihr Ziel. Obwohl die Tiroler am Ende mit einem Mitteldistanzwurf noch eine Möglichkeit gehabt haben, das Spiel doch noch zu gewinnen, geht die 57:58 Niederlage vollkommen in Ordnung, da das junge Tübinger Team einfach effizienter agierte.

Ganz bezeichnend für den gesamten Spielverlauf zappelte der letzte Tiroler Wurf am Korb herum, schaute schon hinein, um sich am Ende doch noch anders zu entscheiden und rauszufallen und den Tirolern so die vierte Saisonniederlage zufügte.

Die Enttäuschung des RSC Tirol war natürlich groß, somit hatte man nämlich auch die Möglichkeit verspielt, zumindest Rückrundenmeister zu werden. Dennoch galt es noch einmal die Kräfte zu mobilisieren und das letzte Spiel der Saison gegen Amberg, eine Mannschaft mit einer aggressiven Spielweise, zu bestreiten.

Die eigentlich direkt lethargisch wirkenden Tiroler Rollis kamen aber nun besser in Fahrt und konnten das Amberger Vorchecking immer wieder aushebeln. Gegenangriffe konnten nun öfter herausgefahren werden, während die Defensive auch immer bissiger wurde. Es wirkte als ob die Tiroler erst jetzt, am Palmsonntag, aus ihrem „Basketball“-Winterschlaf aufgewacht wären.  Am Ende konnte man sich doch noch mit einem zufriedenstellenden 68:45 Erfolg rehabilitieren.

Die Saison 2014/15 wurde mit dem Schlusspfiff abgeschlossen und der RSC Tirol kann eine erfolgreiche Bilanz von 12 Siegen bei nur 4 Niederlagen aufweisen, dennoch besteht Luft nach oben, an der bis zur nächsten Saison wieder gefeilt werden kann.

Foto (vlnr): 1. Reihe Anita Färberböck (Pischeldorf), Thomas Palaver (Jenbach), Kathrin Rieder (Schwoich); 2. Reihe, Harald und Martina Eder (Söll), Reini Schett (Linz), Spielertrainerin Stefan Thurner (Bad Häring), Andreas Riedl (Völs), Hermann Ellmauer (Söll);