Virtus WM 2023: WM-Pate Benni Raich im Interview

Benjamin „Benni“ Raich hat als Skifahrer so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und ist einer der erfolgreichsten Wintersportler aller Zeiten. Bei der Virtus WM 2023 wird er unseren Athletinnen als Pate zur Seite stehen.

Botschafter und Pate für die Virtus Ski-WM 2023 in Seefeld - Benni Raich versorgte die Rennläuferinnen bereits mit Tipps und Tricks. Foto (c) GEPA

Ein Leben für den Ski-Sport

Zweimal Olympiagold, drei Weltmeistertitel, 36 Weltcupsiege und einmal Gesamtweltcupsieger – Benni Raich muss man in Österreich niemanden mehr vorstellen, der Tiroler prägte die Ski-Ära Anfang der 2000er-Jahre. Nach seiner aktiven Ski-Karriere arbeitet der mittlerweile 44-Jährige als Experte für den ORF. Und übernimmt jetzt die Patenschaft für die Virtus WM 2023 in Seefeld. 

Benni, warum hast du die Patenschaft bei der Virtus WM 2023 übernommen?
Mir ist der Sport allgemein ein großes Anliegen und gerade auch im Behindertensport kann sehr viel bewirkt werden. Ich habe schon viele Erfahrungen mit den Athletinnen und Athleten gemacht, mit ihren Familien, und das ist immer eine Bereicherung für mich - aber ich denke auch für sie. Es herrscht immer eine enorme Begeisterung, wenn sie einen sehen, wenn sie trainieren, wenn sie Rennen fahren, wenn sie enttäuscht sind – all diese Emotionen wahrzunehmen, gefällt mir irrsinnig. 

Gibt es einen Moment, auf den du dich besonders freust? 
Ich muss sagen, ich freu mich am meisten, wenn sich die Athleten ganz ungefiltert zeigen. Wenn sie sich freuen, wenn sie enttäuscht sind, wenn sie weinen, auf einen zukommen und einen umarmen. Das ist immer ein sehr gutes Gefühl. Deshalb empfehle ich einem jeden, in Seefeld dabei zu sein. Man nimmt was fürs Leben mit und das ist auch wichtig für unsere Gesellschaft. 

Was erhoffst du dir von der WM?
Jeder hat irgendwann einmal Kontakt mit dem Behindertensport, und wenn nicht, dann sollte man ihn suchen. Ich kann nur allen empfehlen: Geht zu so einer Veranstaltung, ihr werdet vieles mitnehmen. Man lernt, sieht und zollt den Sportlerinnen und allen, die hier mitarbeiten, einen enormen Respekt. Und das sollte man auch tun. So eine große Veranstaltung zu organisieren, verlangt viel Arbeit. Die Leute haun sich rein, um so ein schönes, sportliches Event auf die Beine zu stellen. 

Was können wir uns von den Sportlerinnen abschauen?  
Sie sind sehr zielstrebig, sehr ehrgeizig, und vor allem sind sie bei der Sache. Das Drumherum spielt für sie keine große Rolle. Sie wollen einfach Erfolg haben, freuen sich am Hier und Jetzt. Und das ist nicht nur im Sport wichtig, sondern auch im ganzen Leben.