Rollstuhl-Basketball: FINALE

2 Spieler der österreichischen Nationalmannschaft umarmen sich nach dem Einzug ins Finale.
Unbeschreibliche Freude nach dem Finaleinzug. © 3x3 Basketball Austria

Es ist kaum zu fassen: Österreich schlägt die Schweiz im Halbfinale in einem Thriller, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Hin und her

Samstagabend: Nur noch ein Spiel trennt unser 3x3-Nationalteam vom Finale. Das Publikum ist aufgeheizt, denn gerade haben die Herren bei den Fußgängern Spanien besiegt. Es ist also alles angerichtet für ein Basketballfest in Rot-Weiß-Rot, auch bei den Rollstuhlspielern.

Um Punkt 21:50 Uhr geht es los mit dem Halbfinale unserer Burschen gegen die Schweiz. Mehmet Hayirli, Matthias Wastian, Alex Suppan und Hubsi Hager haben die Chance, ins Finale der ersten 3x3-Rollstuhl-Basketball-EM überhaupt einzuziehen. Und wir starten gut, haben das Spiel im Griff. Schon bald erspielen wir uns eine bequeme 4-Punkte-Führung. Dann jedoch kommt die Schweiz auf und holt Minute für Minute auf. Immer wieder legen wir vor, immer wieder ziehen die Schweizer nach.

Matthias Wastian macht das Spiel © 3x3 Basketball Austria
Wir haben es ins Finale geschafft © 3x3 Basketball Austria

Wieder die letzte Sekunde

Die Schlussphase ist nichts für schwache Nerven. Wir legen wieder vor und wirken schon wie der sichere Sieger. 2-Punkte-Führung, 20 Sekunden vor dem Ende. Dann treffen die Schweizer plötzlich einen Zweier. Ausgleich. Alles sieht nach Overtime aus, als Hubsi Hager plötzlich den freien Mehmet Hayirli unterm Korb sieht. Scharfer Pass, Mehmet fängt ihn, dreht sich blitzschnell zum Korb, wirft. Der Typ hat Nerven aus Stahl und legt den Ball mit der Schlusssirene in den Korb. Alle schreien, keiner kann fassen, was da gerade passiert ist. Ungläubige Blicke. 

Wir gewinnen mit 14:13 in der allerletzten Sekunde. Wie im Spiel gegen die Polen. Unsere Mannschaft steht im Finale und spielt um ca. 17 Uhr erneut gegen die Polen um die Goldmedaille. Der pure Wahnsinn in Rot-Weiß-Rot.

Runterkommen und morgen Vollgas

„Es fühlt sich großartig an, wir schwimmen auf einer Euphorie-Welle und wollen morgen zeigen, dass wir die Polen noch einmal schlagen können. Wir müssen jetzt runterkommen und gut regenerieren“, jubelt Matthias Wastian.

„Wir wussten, dass das Spiel gegen die Schweizer nicht einfach wird, waren voll fokussiert, aber haben am Anfang ein bisschen Wurfpech gehabt. Außerdem waren wir nicht aggressiv genug in der Defense, die Schweizer hatten zu viele gute Wurfpositionen. Mit einem Energieschub haben wir das Spiel dann an uns gerissen, aber so spannend hätte es nicht sein müssen", lässt Wastian die Partie Revue passieren. 

Konzentriert ins Finale © 3x3 Basketball Austria

Das könnte dich auch interessieren

Alle Berichte anzeigen

Rollstuhl-Basketball: Sitting Bulls nicht zu stoppen, Euroleague im Anflug

Bericht lesen

Rollstuhl-Basketball: Sitting Bulls und Flinkstones mit einem Bein im Finale

Bericht lesen

Rollstuhl-Basketball: Sitting Bulls in Euroleague gescheitert

Bericht lesen