Rollstuhl-Basketball: Sitting Bulls in Euroleague gescheitert

Die Sitting Bulls überstehen die Vorrunde der Euroleague nicht, verpassen den Finaleinzug . Die Spiele in Klosterneuburg waren dennoch ein Erlebnis - und eine Lehrstunde.

Erlebnis deshalb, weil die Halle im Happyland am 8. und 9. März voll mit Zusehern war, die bei allen Spielen richtig mitgingen. Lehrstunde deshalb, weil man, auch durch Verletzungen und Ausfälle geschwächt, die Überlegenheit der Gegner in der starken Gruppe 1 der Euroleague anerkennen musste.

Im Auftaktspiel gegen das Team aus Russland, Baski TSOP St. Petersburg, merkte man den Ausfall des langzeitverletzten Kapitän Mehmet Hayirli. Matthias Wastian, Kapitän des Nationalteams,  wurde gerade noch rechtzeitig fit, laborierte aber an den Folgen seiner Fingerverletzung.51:49 stand es am Ende gegen das Team aus Russland, Baski TSOP St. Petersburg, eine denkbar knapp die Niederlage. Im zweiten Match gegen das italienische Team aus Varese besannen sich dann die von Coach Zankl ausgezeichnet eingestellten Mannen und gewannen dank einer ausgezeichneten Defense klar mit 53:35.

Am Tag zwei der Vorrunde ging es zunächst gegen das Team Santa Lucia Roma. Wieder hatten die Bullen das Nachsehen– den Italienern konnte man in keiner Phase des Spiels Paroli bieten. 42:76 das klare Ergebnis. Das letzte und entscheidende Gruppenspiel ging nicht zu Gunsten der Interwetten/Coloplast Sitting Bulls aus. Gegen ein entfesselt aufspielendes Team aus Ankara verloren die Bullen klar mit 51:82 und beendeten die Vorrunde mit einem Sieg und drei Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Den Gruppensieg holte sich das türkische Team vor Rom und Varese. Santa Lucia Roma und Ankara stehen somit im Finale der Euroleague.

Matthias Wastion brachte es auf den Punkt: "Schade, nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Baski St. Petersburg und einem klaren Erfolg gegen Varese ging uns am zweiten Tag merklich die Power aus. Klar ist es mühsam, wenn sich im gesamten Kader kein einziger Spieler befindet, der nicht mit der einen oder anderen Verletzung oder Krankheit kämpft - aber unsere Defense Transition war am zweiten Turniertag einfach so beschissen, dass es leider in einer solch starken Vorrundengruppe der EuroLeague 1 nicht zu mehr gerreicht hat. Wir hatten im letzten Spiel gegen Ankara ja noch eine realistische Chance auf Platz zwei, aber wir waren nicht in der Lage uns von Anfang an körperlich ausreichend dagegenzustemmen. Leider endet damit das Abenteuer Europa der Interwetten/Coloplast Sitting Bulls somit früher als geplant. Der Fokus liegt nun auf der Meisterschaft, bevor ab Mai die Nationalteam-Vorbereitung auf die A-EM beginnt. Richtig erfreulich aus österreichischer Sicht war der Einzug der Flink Stones in die Finalrunde der EuroLeague 3 - herzlichste Gratulation!"

Ins All-Star-Team der Gruppe A wurden gewählt: Nicola Damiano (HSV Varese), Evgenii Ermolinskii (Baski TSOP St.Petersburg), Marco Stupenengo (SSD Santa Lucia), Mustafa Muhittinoglu (TSK Merkezi Ankara) und Dmitrii Sitnikov (Baski TSOP St.Petersburg)

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