Ski Nordisch: Top-Leistungen im hohen Norden

Vollgas in der Loipe: Die Athletinnen und Athleten zeigten trotz schwieriger Verhältnissen Top-Leistungen. Alle Fotos (c) Klaus Althuber

Am 18. Februar fanden die Österreichischen Meisterschaften im Ski Nordisch für Sportlerinnen und Sportler mit mentaler Behinderung statt. Sechs Blindensportler matchten sich um den Oberösterreichischen Landestitel.

Am 18. Februar trafen sich Österreichs beste Ski-Nordisch-Athletinnen und Athleten und kämpften bei den Österreichischen Meisterschaften um die begehrten Medaillen. Für die perfekten Rahmenbedingungen vor Ort sorgte Organisator Franz Rothbauer und sein Team von der Schi-Union Böhmerwald. Gelaufen wurde im Nordischen Zentrum Schöneben, keine 2 Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Für Gregor Knogler, Siegi Mayer und Johannes Grander war es gleichzeitig die Generalprobe für die Virtus-Weltmeisterschaft in Seefeld kommenden März.

Florian Schneeberger vom Kompetenzgremium Mentalbehindertensport (KGM) wird die drei Top-Langläufer als Delegationsleiter zur WM begleiten. Im Interview mit dem Sport-Magazin "OHNE GRENZEN" erzählte der Oberösterreicher worauf es beim Ski Nordisch ankommt: "Wir legen sehr viel Wert auf die Technik. Die Fortschritte bei den Athletinnen und Athleten mit einer mentalen Behinderung sind nicht so schnell wie im Regelsport. Da bedarf es beim Trainerteam viel Geduld, vieler Instruktionen und vieles wird durch Nachmachen gelernt. Mit Josef Hones, früher selbst Olympia-Teilnehmer, haben tollen Trainer für die Mannschaft." 

Virtus WM-Starter Gregor Knogler präsentierte sich in bestechender Form.

Starke Zeiten bei schwierigen Bedingungen

Insgesamt acht Bewerbe gingen an diesem Samstag über die Bühne. Der Wettergott zeigte sich diesmal schlecht gelaunt: Starker Regen, dichter Nebel und immer wiederkehrende Windböen sorgten für ungemütliche Wetterbedingungen für die Sportlerinnen und Sportler.  

Bei den 5000 Metern Langlaufen hatte am Ende Gregor Knogler die Nase vorne. Er absolvierte die Strecke in 21 Minuten und 53 Sekunden. Hinter ihm landeten Siegi Mayr und Johannes Grander auf den Plätzen 2 und 3. Der Sieger zeigt sich nach dem Rennen rundum zufrieden: "Es war ganz gut, ich bin sturzfrei geblieben, alles wunderbar."  Bei den Damen krönte sich Desiree Horvath vor Judith Irresberger und Monika Leitner zur Österreichischen Meisterin.

Bei den 1000 Metern der Athletinnen und Athleten mit Downsyndrom war bei den Herren Johannes Schatz an diesem Tag nicht zu schlagen. Er gewann in einer Zeit von 8 Minuten und 8 Sekunden vor Benjamin Ennikl und war dementsprechend glücklich über seinen Triumph: "Ich bin heute sehr zufrieden und freue mich riesig über meinen Sieg." Bei den Damen mit trat Franziska Bauer alleine an, bezwang die Strecke mit einer starken Zeit von 12 Minuten und 5 Sekunden.

Mario Hahn erwischte bei den B-Meisterschaften der Athleten mit Mentalbehinderung den besten Tag und sicherte sich vor Florian Stix und Franz Schürz den Sieg.

Im Mannschaftswettbewerb der mentalbehinderten Sportler über 3 Mal 1000 Meter holte sich das Trio Wieser, Knogler und Mayr souverän den Titel. Bei den Damen siegten  Leitner, Irresberger und Horvath.

Alle Ergebnisse im Detail

Spannendes Rennen um den Landesmeistertitel 

Auch die Nordischen Blindensportlerinnen und -sportler waren an diesem Tag bei den Oberösterreichischen Landesmeisterschaften gefragt. Sechs Athletinnen und Athleten und ihre Guides nahmen die 5 km-Strecke in Angriff. Bei den Damen siegte Erna Berger vor Veronika Breuer. Bei den Herren sicherte sich Johannes Kremser vor Franz Engleder und Karl Preining den Landesmeistertitel. 

(ÖBSV 2023)

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