Blindensport: Intelligente Hilfsmittel für sportliche Aktivitäten

Moderne technische Systeme können jedoch dabei helfen Teilhabe-Barrieren abzubauen, indem sie die Aufnahme und Kommunikation von Informationen erleichtern.

Ein Schwimmer mit Sehbehinderung zieht seine Bahnen im Wasser.. Foto (c) ÖBSV

Text: Univ.-Prof. Dr. Arnold Baca

Entwicklung neuer technischer Systeme

Das im September 2022 gestartete Projekt „Smart Sport Assistance“ setzt sich zum Ziel, Teilhabebarrieren von sehbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen am Bewegungs- und Sportunterricht durch die Entwicklung technischer Systeme abzubauen und die Bewegungsaktivität zu fördern. Das Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien koordiniert das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Programms Sparkling Science 2.0 geförderte Projekt. In einer Kooperation mit dem Bundesblindeninstitut Wien (BBI) und österreichischen Sekundarschulen arbeiten Schülerinnen und Schüler mit und ohne Blindheit und Sehbehinderung gemeinsam unter Verwendung aktueller Technologien an der Entwicklung von Assistenzsystemen zusammen.

Das Bild zeigt das mobile System, das Schwimmerinnen und Schwimmer bei Erreichen des Beckenrands erkennt und ein Warnsignal abgibt. Alle Fotos (c) Dr. Philipp Kornfeind

Gemeinsam am Prozess teilnehmen

Der Entwicklungsprozess berücksichtigt das „Open Innovation“-Prinzip, das einen stetigen Austausch der Schülerinnen und Schüler vorsieht (z.B. erforschen Schülerinnen und Schüler ohne Blindheit und Sehbeeinträchtigung Teilhabebarrieren aus der Perspektive von Beeinträchtigten, entwickeln Schülerinnen und Schüler selbst Prototypen und testen diese gemeinsam in Mitmach- und Ausprobier-Events). Hierdurch wird einerseits eine hohe Anwendungsorientierung der entwickelten Assistenzsysteme sichergestellt, andererseits soll auch Sensibilität für Blindheit und Sehbeeinträchtigung und die damit einhergehenden veränderten Bewegungsmöglichkeiten bei den nicht Beeinträchtigten geschaffen werden.

In der Entwicklung der Assistenzsysteme soll auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit gegeben werden, Ideen und Vorschläge einzubringen. Dazu werden alle zwei Monate konkrete Fragestellungen formuliert.

Nähere und aktuelle Informationen sind unter https://smart.univie.ac.at/ verfügbar.