Ein neuer Stern am Langlaufhimmel

Die erst 17jährige Carina Edlinger, die mit ihrem Bruder Julian als Guide läuft, hat sich in dieser Saison aus dem Nichts in die absolute Weltspitze katapultiert – eine Entwicklung die zwar aufgrund ihres Talents zu erhoffen war, die Geschwindigkeit mit der die junge Athletin dieses Vorhaben umgesetzt hat ist jedoch bemerkenswert.

Wolfgang Egger, seines Zeichens Spartenleiter im ÖSV Parasport Nordisch, zeigte sich angesichts der Erfolge der jungen Salzburgerin fast sprachlos: „Ich kann es kaum glauben, dass meine Athletin so aufzeigte und sich damit zur ernsthaften Anwärterin auf eine Medaille bei der demnächst stattfinden Weltmeisterschaft gemacht hat. Wir würden uns enorm freuen, sollten wir bei der Weltmeisterschaft im Februar in Finsterau ähnliche Ergebnisse erzielen wie hier in der Ukraine im Western Rehabilitation Center.“

Doch der Reihe nach: Bereits im Dezember im finnischen Vuokatti  konnte das Geschwisterpaar mit einem 2. Rang erstmals aufzeigen und sorgte für Erstaunen in der nordischen Gemeinde. Dass der Erfolg keine Eintagsfliege bleiben sollte, haben Carina und Julian nun im ukrainischen Western Rehabilitation Center eindrucksvoll bewiesen!

18 Nationen waren beim 2. IPC World Cup Para Sport Nordisch am Start, bei dem es über drei Distanzen Medaillen abzuholen galt. Gleich das erste Rennen, Mitteldistanz 7,5 Km Klassisch, welches aufgrund extremer äußerer Bedingungen auf 5km verkürzt werden musste, brachte Carina Edlinger den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere im Para Sport:  Gold, und das im Heimrennen ihrer bislang härtesten Konkurrentinnen, den ukrainischen Stars der Szene, Oksana Shyshkova und Olga Prylutschka! Das Langdistanzrennen im Skating Stil, das aufgrund enormer Neuschneemengen um einen Tag verlegt werden musste, brachte die Revanche durch Shyshkova, die sich vor Carina Edlinger und Olga Prylutschka durchsetzen konnte.

Am gestrigen Schlusstag zeigte Carina beachtliche Regenerationsfähigkeiten und holte den dritten Podestplatz im dritten Rennen, diesmal Bronze, abermals hinter den starken Ukrainerinnen. Die Entwicklung der jungen Salzburgerin gibt viel Grund zur Freude und lässt das Team freudig in die Zukunft blicken, mit der im Februar in Finsterau/GER stattfindenden WM als Saisonhöhepunkt!

Ein Porträt der jungen Langläuferin können Sie in der TVThek im Magazin „Ohne Grenzen“  bis 20.1. nachsehen.

Bildquelle: www.slsv.at (170117)