Rollstuhl-Basketball-EM: HALBFINALE AHOI! Österreich setzt sich gegen Russland durch

Österreichs Rollstuhl-Basketball-Nationalteam feiert im Viertelfinale einen hart erkämpften Sieg gegen Russland. Der Traum vom Aufstieg in die A-Gruppe geht damit im Halbfinale weiter. Dort trifft man am Samstag auf Lettland.

Christoph Edler mit vollem Einsatz. Alle Fotos (c) ÖBSV

Zwei Siege, eine Niederlage standen vor dem Viertelfinale der Rollstuhl-Basketball-B-EM in Athen in Vorrunde zu Buche. Kroatien und Serbien wurden in geschlagen, nur zum Auftakt gegen Litauen zog man den Kürzeren. Viertelfinalgegner Russland kennt man gut, ist man doch 2019 gemeinsam mit dem Team aus der Gruppe A abgestiegen und hat 2020 auch Testspiele gegen das Team bestritten. Österreichs Trainer Malik Abes vor der Partie: "Die Russen wissen um was es geht. Sie sind routiniert und erfahren." 

Viel Kampf zu Beginn

Das Spiel beginnt mit viel Kampf, beide Seiten haben zu Beginn das Visier nicht optimal eingestellt, die Wurfquote scheint da wie dort ausbaufähig. Die Teams agieren etwas hektisch, es wird um jeden Punkt gekämpft. Am Ende von Q1 steht es 12:10 für Russland.

In Q2 geht man dann mit 20:19 erstmals in Führung - und auch wenn die Russen postwendend zum 21:20 kontern, fährt ein Ruck durch die Mannschaft. Weiterhin muss aber um jeden Punkt gekämpft werden. Die Russen verteidigen sehr konsequent, leichte Würfe werden den Österreichern nicht zugestanden - Halbzeitstand 29:28 für Russland. 

Mehmet Hayirli beim Wurf.

Q3 mit rot-weiß-roten Vorteilen

Der erste Punkt in Q3 geht an Russland. Mitte Q3 dann Vorteil Österreich: "Magic" Mehmet Hayirli findet zu gewohnter Wurfstärke und schon führt man 40:33. Ein verwandelter Freiwurf von Hubsi Hager bringt das 41:35. Die Russen bleiben aber dran, lassen die Österreicher Punkte-mäßig nicht wegziehen und so steht es am Ende von Q3 46:40 für Österreich.

Yakut Dogan beim Dribbling.

Q4 steht am Anfang im Zeichen der russischen Mannschaft. Coach Abes Malik ist für ihn ungewohnt viel unterwegs, immer wieder gibt er von der Seitenlinie vor, was zu tun ist. Die von Kapitän Matthias Wastian vor dem Spiel angesprochene "positive Anspannung" wird zur Anspannung pur. Ein genialer 2-er von Mehmet Hayirli und der darauf verwandelte Freiwurf schaffen dann wieder einen 7-Punkte-Vorsprung, der wiederrum auf drei Punkte schrumpft. Das Spiel ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Als dann aber drei Minuten vor dem Ende Hubis Hager zum 61:50 trifft, scheint der Kaas gegessen zu sein. Hager wird immer wieder gesucht, trifft in dieser Phase so gut wie alles, sowohl aus Spiel wie bei den Freiwürfen und sichert Österreich damit eine Minute vor dem Ende einen 10-Punkte-Polster, den man nicht mehr aus der Hand gibt!

Coach Malik: "Eine überragende Leistung der ganzen Mannschaft - wir waren heute im Kopf sehr stark. Hubsi Hager hat heute seine Nervosität abgelegt und toll getroffen!"

Hager, wohl Mann des Spieles: "Heute hatte Petra, meine Freundin, ein Teamdress angehabt. Die Freiwürfe übe ich extrem viel beim Club. Die zwei Dinge haben mir heute geholfen!"

Endstand
Österreich – Russland 65:56 

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Weiterer Spielplan Österreich: 

Halbfianle, 17.7., 15 Uhr gegen Litauen

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Hubsi Hager machte heute eine top Partie.