Ein Bericht

Am ersten Spieltag der Rückrunde veranstaltete der RSC Tirol ihren „Heimspieltag“ in Wörgl. Obwohl jeder Spieltag ein Doppelspieltag sein sollte, mussten die Tiroler diesmal nur ein Spiel gegen Donauwörth bestreiten. Der zweite Gegner, RSC Amberg, hat krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt. Die „Pandas“ aus Donauwörth hatten ihresgleichen ebenfalls massive Verspätung, da sich die Anreise als kleiner Marathon gestaltete. Das Donauwörther Team fuhr aufgrund der Stauverhältnisse statt 2,5h ganze 6h bis nach Wörgl. Die dort wartenden Schiedsrichter, Fans und natürlich das Heimteam sahen am Ende dann doch noch ein Rollstuhlbasketball-Match, das die Tiroler am Ende auch verdient gewinnen konnten.

Zwei Wochen später musste der RSC Tirol nach Tübingen reisen und dort gegen Ravensburg und gegen den Ausrichter antreten. Auch an diesem Tag waren die Tiroler in guter Spiellaune und konnten beide Teams deutlich besiegen.

Der dritte Spieltag der Rückrunde verlief komplett unerwartet. Als die Tiroler Rollstuhlbasketballer in der Münchner Halle angekommen sind lief gerade das Spiel München gegen Bayreuth. Die Bayreuther standen punktegleich mit dem RSC Tirol auf Platz 2 der Tabelle, mussten sich aber hier dem USC München 2 überraschend geschlagen geben. Die Ausgangssituation für die Tiroler hat sich somit verändert: Zuvor MUSSTE man gewinnen um den zweiten Tabellenplatz zu erkämpfen, während man nun, aufgrund des deutlichen Sieges gegen Bayreuth mit 64:29 in der Hinrunde, mit 36 Punkten Differenz verlieren musste um auch noch den direkten Vergleich zu verlieren. Vielleicht lässt sich somit das folgende Desaster erklären, bei dem die Tiroler fast alles falsch gemacht haben was nur möglich war. Als während dem Spiel mit Thomas Palaver auch noch einer der Topscorer des Teams aufgrund eines technischen Gebrechens am Rollstuhl eine komplette Halbzeit ausfiel, war es mehr Glück als Verstand, dass das Match nur mit 43:69 verloren ging. Das direkte Duell hat der RSC Tirol trotzdem noch gewonnen.

Das anschließende Spiel gegen USC München 2 war keine Augenweide für Fans des Rollstuhlbasketballs, aber mit Müh und Not erkämpften sich die Tiroler einen 56:35 Sieg.

Die Zeichen für den letzten Spieltag beim ungeschlagenen Tabellenführer aus Salzburg standen demnach nicht allzu rosig. Die Tiroler wollten es sich jedoch selbst noch einmal beweisen, dass sie das besser können als beim letzten Spieltag gezeigt haben. Der RSV Salzburg war als ungeschlagener Gegner dazu wohl der beste Gradmesser. Die Salzburger starteten treffsicher in der Partie und konnten bereits früh eine Führung etablieren, doch der RSC Tirol ließ nicht locker und holte immer wieder auf. Obwohl die Tiroler den Salzburgern über das ganze Spiel alles abverlangten, entschied der RSV Salzburg das Spiel mit 61:52 für sich.

Beim Spiel gegen Pforzheim, war dann ein wenig die Luft draußen und dennoch war beim Stand von 25:10 nach dem ersten Viertel bereits früh der Weg für den Sieg geebnet.

Insgesamt ist der RSC Tirol mit dem Ausgang der Saison zufrieden, die Saisonziele wurden erreicht. Man wusste, dass Salzburg als das individuell deutlich stärkere Team anzusehen war, demnach sind die beiden knappen Niederlagen gegen den Meister eher als Fortschritt anzusehen, als dass man sich darüber lange ärgern muss.

Individuelle Fortschritte sind ebenfalls zu vermelden, so sind mit Andreas Riedl, Hermann Ellmauer und Thomas Palaver drei Spieler im erweiterten Nationalteamkader. Stefan Thurner ist mit 20,4 Punkten pro Spiel Topscorer der gesamten Liga. Thomas Palaver hat trotz seines Mammutprogramms Nationalteam, Regionalliga Süd (RSC Tirol) auch noch den dritten Platz mit den RBB München Iguanas in der 2. Deutschen Bundesliga einfahren können. Kathrin Rieder wurde bereits zu mehreren Trainingslagern der Bayernauswahl Damen eingeladen.

Gratulation an alle Beteiligten des Rollstuhlbasketballteams des RSC Tirol für eine erfolgreiche Saison 2015/2016