Ski Alpin und Nordisch: Einmal noch Winter - bevor es Sommer wird

Ende März sammelten das Mentalbehinderten-Skiteam des ÖBSV bei den offenen französischen Meisterschaften im Val Cenis/Bessans wertvolle Erfahrungen für die Virtus Ski WM 2023 in Seefeld. Wir haben zum Abschluss der Skisaison 2021/22 mit René Schönberger über die Learnings daraus und das Event gesprochen.

Das Alpin-Team bei der Siegerehrung. Alle Fotos (c) Stef Perenon

Die offenen französischen Meisterschaften für Sportler:innen mit mentalen Behinderungen im Ski Alpin/Nordisch im französischem im Val Cenis/Bessans waren mit 173 Aktiven und 29 Delegationen die größte Veranstaltung in diesem Bereich seit Beginn der Pandemie. Ein Event noch größerem Ausmaßes ist für 2023 in Österreich geplant - die VIRTUS WORLD SKIING CHAMPIONSHIPS in Seefeld. Dort darf man mit noch mehr Teilnehmer:innen rechnen.

Hallo René, du, als KGM-Vorsitzender und die VIRTUS-WM-2023 Geschäftsführerin Paula Grameiser-Scher waren mit dem österreichischen Team in Frankreich. Was konnte man von der Veranstaltung für die WM 2023 mitnehmen?
Die Rennorganisation vor Ort hat gut funktioniert, da konnten wir uns etwas abschauen. Was wir in Seefeld unbedingt besser machen müssen: die Informationen zu den MFS, Events, Siegerehrungen, Lunchpakete, usw. Diese Dinge muss man genauso professionell organsierten wie den Rest.

Wie sah es mit der Unterbringung in Frankreich aus?
Wir waren in zwei verschiedenen Hotels untergebracht. Jeder hat in seinem Hotel die Mahlzeiten eingenommen. Es war kein „Miteinander“ und gemeinsame Gespräche möglich. Das sollte in Seefeld jedenfalls vermieden werden.

Wie sah es mit Training und Rennen aus?
Es wurden im Vorfeld zwei Trainingstage angeboten, welche das französische Nationalteam nutzten und so bereits die Strecken- und Pistenverhältnisse verinnerlicht haben. Wir verzichteten aus Einsparungsmaßnahmen auf die beiden Trainingstage. Dies stellte sich als Nachteil für unsere Sportler:innen heraus, da sie gleich am nächsten Tag ihr erstes Rennen bestreiten mussten und von der langen Anreise noch müde waren. Zusätzlich kam als Herausforderung der spontane Wetterumschwung auf unsere Athlet:innen zu.

Wie hat man abgeschnitten?
Für die alpinen Sportler:innen Eva Maria Dünser, Julia Pleikner, Markus Grameiser, Michael Konrad und Richard Strohhäusl waren die Bedingungen zwar schwierig, aber sie nahmen die Herausforderung an. Dazu hatten wir vier durch Corona bedingte Ausfälle. Dennoch holten die Alpinen zwei erste, fünf zweite und fünf dritte Plätze.

Wie lief es für die Nordischen?
Die nordischen Sportler Siegi Mayr, Johannes Grander und Gregor Knogler haben alle gute Leistungen gezeigt. Sie waren im Sprint, Kurz-Sprint, 7,5km Klassisch und Massenstart über 7,5 km am Start. Johannes Grander gewann den Bewerb über 7,5 km klassisch in seiner Altersklasse, Siegi Mayr erreichte in derselben Klasse den zweiten Platz. Gregor Knogler konnte in seiner Altersklasse den dritten Platz erlaufen.  Im Sprint wurde Siegi Mayr in seiner Altersklasse dritter. Mit den Zeiten bei den Rennen waren Betreuer Josef Hones und Anna Haider und auch Delegationsleiter Florian Schneeberger zufrieden.

Dein Resümee?
Wir konnten sehr wichtige Informationen sammeln – sowohl skitechnisch wie auch in Bezug auf die Organisation für die VIRTUS WORLD SKIING CHAMPIONSHIPS in Seefeld.