Gemeinsam durchstarten: So planen E-Rolli-Fußballer die Zukunft

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Bei wöchentlichen Webinaren tauschten sich Österreichs E-Rolli-Fußballerinnen und -Fußballer über neue Teams, eine jährlichen Meisterschaft und internationale Turnier-Teilnahmen aus.

Österreichs E-Rolli-Fußballer haben die Sport-Zwangspause für ihre Zukunftsplanung genutzt. Statt regulärer Spielbetrieb in Form von Trainings und Matches setzten die KickerInnen auf insgesamt zehn Webinare, um die Weiterentwicklung ihrer Herzensportart voranzutreiben. Die wöchentlichen Meetings stießen auf viel Resonanz und könnten dem österreichischen E-Rolli-Fußball einen starken Schub versetzen.

Mittendrin war Martin Ladstätter, seit 2013 Stammspieler beim ASKÖ Wien/Integration & Behindertensport und Nationalspieler des Österreichischen E-Rolli-Fußballnationalteams. Er war von der Idee von Anfang an überzeugt: "Matias Costa, Fußball-Referent des ÖBSV, unser Trainer Leo Vasile und mein Mitspieler Michael Kiefler haben die Webinare ausgearbeitet. Allen war klar, dass Themen wie Regelwerk, Fragen der Taktik, Austausch mit internationalen Gästen, Klassifizierung und die mögliche weitere Entwicklung in Österreich alle Spieler interessieren würden."

Die Meetings, an denen bis zu 30 Personen teilnahmen, dauerten zwischen eineinhalb und zwei Stunden. Das Know-How und der Wissensaustausch sollen auch in Zukunft genutzt werden. Die Seminare gibt es deshalb online zum Nachsehen:

E-ROLLI-FUSSBALL JOUR-FIXE-SERIE

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Am Format haben auch zahlreiche internationale und nationale Gäste teilgenommen:

  • Donal Byrne (Irland) - Präsident des europäischen E-Rolli Fußball Verbands (EPFA)
  • Stewart Evans (Großbritannien) vom Weltverband FIPFA, Head of Classification
  • Bettina Mössenböck (ÖBSV) und Matias Costa (ÖBSV)
  • Chris Gordon (Großbritannien) – Spieler beim Gewinner des European Nation Cup 2019
  • Simon Damtoft Christensen (Dänemark) - Spieler
  • Nardion Sabovic – Schiedsrichter in Österreich und auf internationaler Ebene
  • Leo Vasile – Trainer und Moderator/Vortragender bei der Serie

Das zeigt, welchen Stellenwert die Sportart mittlerweile in Österreich hat und welches Entwicklungspotenzial vorhanden ist. Ladstätter begrüßt den internationalen Input: "Gerade die Perspektive der internationalen Gäste war für mich hochspannend. Sie haben teilweise jahrzehntelange Erfahrung und können unseren Fortschritt gut einschätzen. Das gilt es nun zu nutzen und voll durchzustarten."

Byrne empfiehlt zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Deutschland, von der die österreichischen SpielerInnen profitieren könnten. Deutsche E-Rolli-FußballerInnen wurden deshalb ebenfalls zur Jour-Fixe-Serie eingeladen. Ein heißes Thema war auch, welche Spielmöglichkeiten für Spielerinnen und Spieler, die nicht am Ligabetrieb teilnehmen, angeboten werden können. Für Trainer Leo Vasile ist klar: “Wir alle hoffen, bald einen Spielbetrieb-Modus zu entwickeln, um all unseren Spielerinnen und Spielern in Österreich mehr Spielpraxis zu ermöglichen." Sein Motto: “Spielen ist das beste Training.”

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Für mehr Spielmöglichkeiten wurden vier Ziele definiert:

  • Aufbau von Mannschaften in anderen Bundesländern
  • Durchführung einer jährlichen Österreichischen Staatsmeisterschaft
  • Wiedereinführung eines jährlichen Internationalen Turniers (wie z.B. ottobock CUP)
  • Regelmäßige Teilnahme mit Vereinsmannschaft sowie Nationalmannschaft an internationalen Turnieren

Für Ladstätter sind klare Fortschritte durch den Wissensaustausch ersichtlich: "Wir konnten uns Tipps von der EPFA holen und erfuhren, welche Themen die Verbände derzeit beschäftigen. Wichtig war, das Stimmungsbild von VertreterInnen österreichischer Teams zu einzelen Fragen zu erfahren. An Spieltagen ist ja meist nicht so viel Zeit, um sich ausführlich auszutauschen."

Seit Anfang Juni absolvieren die E-Rolli-Fußballer Einzeltrainings, auch ein Kleingruppentraining hat bereits stattgefunden. Bis zum September soll dann wieder halbwegs Normalität im E-Rolli-Fußballsport einkehren. Denn für Vasile zählt:  "Unsere Spielerinnen und Spielern sollen ihrer Fußball-Leidenschaft nachkommen können.” Die Webinare werden aber in unregelmäßigen Abständen beibehalten. Das Format war derart erfolgreich, dass sich alle Beteiligten klar für eine Fortsetzung ausgesprochen haben.

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