Die Teilnehmer des Schnuppertages jubeln auf einem Gruppenfoto auf dem Eis im Stadion.
Eine starke Familie: Die Teilnehmenden des Para-Hockey-Days in Klagenfurt. © Österreichischer Eishockeyverband

Ende April bestritten Österreichs Eishockey-Nationalteams wichtige Länderspiele. Vor tausenden Fans bekam auch der Behindertensport seinen Platz im Programm.

Wurde in Klagenfurt geehrt: Der aktuelle Meister, die Carinthian Steelers. © DerHandler

Länderspiele als große Bühne

Klagenfurt, Heidi Horten Arena am 26. April: Österreichs Damen-Eishockey-Nationalteam traf im Rahmen der IIHF Women´s Ice Hockey World Championship Division IA auf Ungarn. Über 2.000 Fans sahen einen 3:2-Sieg der Österreicherinnen. Im Publikum lautstark mit dabei die Teilnehmenden des Para-Hockey-Days. Denn bevor die Spielerinnen über das Eis jagten, gehörte die Bühne den Nachwuchstalenten.

ÖBSV Bewegungs- und Informationscoach (BIC) Libor Fischer ist Teamleiter des Para-Hockey-Nationalteams und zeichnet sich für die Organisation der Liga und des Schnuppertags verantwortlich: „Einerseits nutzten wir die tolle Kulisse, um den diesjährigen Meister, die Carinthian Steelers, zu ehren. Gleichzeitig wollten wir dem Publikum zeigen, wie großartig Para-Eishockey ist. Jeder kann mitmachen, egal ob mit oder ohne Behinderung. Wir wollen aufzeigen, dass Menschen mit Behinderung fast jede Sportart ausüben können, wenn man nur ein paar Adaptionen vornimmt.“

Mit der tollen Unterstützung der Spieler des Para-Eishockey-Nationalteams nahmen über 20 Interessierte an dem Schnuppertag teil.

Kärntner Sport-Prominenz

In der zweiten Drittelpause fanden sich mehrere Hochkaräter der Kärntner Behindertensportsport-Szene auf dem Eis ein. So gaben Österreichs große Nachwuchshoffnung im Tischtennis und Skilauf, Noah Rainer, Elina Stary und Nico Pajantschitsch einen Einblick in ihre Karriere. 

Auch die 5-fache Goldmedaillengewinnerin der Deaflympics im März, Melissa Köck, war nach überstandener Knieoperation mit dabei. Für sie gab es ebenso Blumen wie für die mehrfachen Medaillengewinnerinnen bei ÖBSV-Staatsmeisterschaften, Romana und Marina Zablatnik. Zudem stand Steelers-Spieler Stefan Eberdorfer Rede und Antwort. 

Romana und Marina Zablatnik, Libor Fischer und Noah Rainer; © Fischer Privat
Ski-Alpin-Power: Elina Stary beim Interview, dahinter steht Nico Pajantschitsch. © Fischer Privat

Einen Tag später war Österreichs Para-Eishockey-Nationalteam in Salzburg gefragt. Dort bestritt Österreichs stehendes Herren-Nationalteam am 27. April ein Freundschaftsspiel gegen Deutschland. Auch hier durften Libor Fischer und seine Mannen im Vorprogramm zeigen, was sie draufhaben. „Wir hatten zwei Duelle mit Südtirol zum Saisonabschluss. Wir wollten sehen, wo wir stehen, auch im Hinblick auf die kommende WM in Thailand.“

Im November geht es für die Truppe erneut nach Bangkok. Von 25. bis 30.11. findet dort erneut die C-Weltmeisterschaft statt. Mit dabei sind neben dem Gastgeber Thailand die Teams aus Österreich, Finnland, Großbritannien und Australien. Eishockey unter Palmen? „Der Behindertensport genießt dort einen sehr hohen Stellenwert. Die Infrastruktur ist perfekt, ebenso das Stadion und die Organisation. Wir freuen uns sehr darauf“, so Fischer abschließend.

Alle zusammen: Nico Pajantschitsch, Elina Stary, Melissa Köck, Romana und Marina Zablatnik, libor Fischer, Noah Rainer und Stefan Eberdorfer. © Fischer privat

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