Staatsmeisterschaften Ski Nordisch: Das Wintersportfestival

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Bad Mitterndorf erlebt mit den Staatsmeisterschaften Ski Nordisch ein Wintersportspektakel der Extraklasse. Wer teilnimmt und warum man unbedingt dabei sein sollte.

Die Österreichischen Staatsmeisterschaften für Behinderte Ski Nordisch 2020 in Bad Mitterndorf stehen kurz bevor. Die AthletInnen, Fans und Veranstalter dürfen sich auf ein großartiges Wintersportevent freuen, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Rund 40 SportlerInnen werden um die begehrten Staatsmeistertitel kämpfen, gleichmäßig aufgeteilt auf SportlerInnen mit mentaler Behinderung sowie LangläuferInnen mit Sehbeeinträchtigung oder Erblindung.

Prof. Franz Griesbacher ist selbst blinder Langläufer und Gesamtleiter der Veranstaltung. Er freut sich auf das spektakuläre Ereigns: "Wir sind für alle Eventualitäten gewappnet. Es müsste genügend Naturschnee vorhanden sein, wir können an Übergängen auch noch Kunstschnee auftragen. Der Veranstalter stellt moderne Loipengeräte zur Verfügung, für einen optimalen Ablauf der Staatsmeisterschaften ist gesorgt.“

Eine besonders große Fraktion an TeilnehmerInnen kommt schon traditionell jedes Jahr aus Linz: „Das BBRZ Linz stellt eine riesige Gruppe, die sind immer vertreten. Sie sind auch alle topfit, weil sie irrsinnig viel Sport betreiben. Egal ob in der Leichathletik oder in der Loipe, die überzeugen wirklich überall."

Die TeilnehmerInnen haben sich bei insgesamt drei Camps, die vom Österreichischen Behindertensportverband veranstaltet wurden, auf das nationale Großereignis perfekt vorbereiten können, so Griesbacher.: "In St. Jakob im Walde wurden vier Tage trainiert, in der Ramsau fanden sogar zwei Kurse statt, einer davon speziell für Nachwuchssportler. Die teilnehmenden SportlerInnen machen durch das gezielte Training große Fortschritte und werden immer besser. Die Camps zeigen, dass auch die älteren LangläuferInnen noch große Sprünge machen können."

DIe Teilnahme an den Meisterschaften sind dann elementare Schritte in der jeweiligen SporterInnenkarirere. "Viele Starter haben noch nicht viel Erfahrung, profitieren durch die Kurse jedoch enorm. Die Meisterschaften bieten dann die perfekte Möglichkeit, das erlernte Können im Wettbewerb zu beweisen", so Grießbacher.

Junge Menschen mit Behinderung für Langlaufen zu faszinieren ist oft gar nicht so einfach: "Junge Sportler sind für Ausdauersportarten wie Langlaufen oft nicht so leicht zu begeistern. Ich hoffe aber, dass möglichst viele von ihnen das Erlebnis ausprobieren, weil es ein wunderbarer Sport ist. Und wenn man sich darauf einlässt, wird man schnell süchtig."

Mittendrin im Titelkampf sind auch prominente Parasportler: "Der blinde Langläufer Erwin Moser ist dabei, er hat bei Welt- und Europameisterschaften und Paralympics schon tolle Erfolge gefeiert. Renata Hönisch ist auch am Start, sie war ebenfalls international bei vielen Großereignissen vertreten. Für die Breitensportler ist es eine tolle Sache, sich mit diesen erfahrenen SportlerInnen messen zu können."

Alle haben natürlich ein großes Ziel: Bei der Siegerehrung am letzten Tag eine Medaille abzustauben. Doch auch wenn es mit Edelmetall vielleicht nicht klappt: Kulinarisch werden alle TeilnehmerInnen garantiert belohnt: "Die Ausrichtung der Veranstaltung wird vom ÖBSV finanziert. Das  Abendessen bei der Siegerehrung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie den Bürgermeistern von Bad Mitterndorf, Klaus Neuper und Bad Aussee, Franz Frosch, gesponsert."

Einem großartigen Wintersporterlebnis steht also nichts im Wege.

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