Unsere Medaillenhoffnungen: Andreas Onea, Georg Schober, Andreas Ernhofer, Bil Marinkovic, Janina Falk, Natalija Eder und Josef Pacher. © ÖBSV, Marcus Frühmann, Marlen Rössler, TBSV;

Der Countdown läuft: In knapp 40 Tagen starten die Paralympics in Paris. 7 Kader-Athletinnen und -Athleten des ÖBSV werden an den Spielen teilnehmen.

Von 28. August bis 8. September ist Paris DAS Zentrum der besten Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung weltweit. Rund 4.400 Athletinnen und Athleten kämpfen an 11 Wettkampftagen in 22 Sportarten um insgesamt 549 Medaillen. Alle Bewerbe finden in und um Paris statt, unter anderem in den Vororten Saint-Denis und Versailles sowie in Vaires-sur-Marne vor den Toren der Stadt.

Von Seiten des Österreichischen Behindertensportverbandes treten nun 7 Kader-Athletinnen und -Athleten in drei Sportsporten die Reise in die Hauptstadt Frankreichs an. ÖBSV-Sportdirektorin Andrea Scherney freut sich darüber, eine hochmotivierte und schlagkräftige 15-köpfige ÖBSV-Delegation nach Frankreich schicken zu können: „Wir haben eine bunte Mischung aus Routiniers und Neulingen, die einander gut ergänzen. In der Leichtathletik hätten wir unbedingt noch einen Quotenplatz mehr gebraucht. Aber alle, die nun in Paris dabei sind, haben sich ihren Platz hart erkämpft und verdient. Sie sollen die Paralympics in vollen Zügen genießen. Über Medaillen freuen wir uns natürlich auch.“

Leichtathletik

Bil Marinkovic / Diskus

Der Diskuswerfer nimmt mittlerweile an seinen siebten Paralympics teil. In Athen 2004 gewann Blindensportler Marinkovic im Speerwurf die Goldmedaille, 2012 Bronze mit dem Diskus. Der mittlerweile 50-Jährige mischt immer noch bei der Weltspitze vorne mit, seine Bronzemedaille bei der WM in Kobe vor knapp 2 Monaten unterstreicht seine Top-Form.

Bil Marinkovic bei der WM 2023 in Paris © Marcus Hartmann
Natalija Eder bei der WM in Paris 2023 © Marcus Hartmann

Natalija Eder / Speerwurf

Mit Natalija Eder tritt ebenfalls eine sehr routinierte Leichtathletin den Weg nach Paris an. Die Blindensportlerin ist zum vierten Mal dabei. 2012 in London und auch 2016 in Rio holte Eder zweimal Bronze im Speerwurf. Mit einer Silbermedaille bei der WM im Mai hat sie noch einmal zusätzlich Selbstvertrauen tanken können.

Georg Schober / Kugelstoßen

Paralympics-Debütant Georg Schober hat eine steile Karriere hingelegt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich Schober vom Speerwerfer sitzend zum Kugelstoßer stehend entwickelt, hat seitdem alle heimischen Rekorde pulverisiert und sich von Monat zu Monat immer weiter gesteigert. Das Limit für die Paralympics hat er somit mehrfach überboten und sieht Paris sehr motiviert entgegen.

Georg Schober bei der WM in Paris 2023 © Marcus Hartmann

Schwimmen

Andreas Ernhofer

Für den Niederösterreicher ist Paris der zweite Auftritt bei den Paralympics nach Tokyo 2020. Der Weltrekordhalter schwamm im April zu EM-Bronze und ist im Weltcup Stammgast in den Finaldurchgängen. Als großes Karriereziel hat sich Ernhofer eine Goldmedaille 2028 in Los Angeles gesteckt, vielleicht geht ja schon vier Jahre vorher was.

Andreas Ernhofer bei den ÖSTM 2023 © ÖBSV Baubinder
Janina Falk bei den ÖSTM 2023 © ÖBSV Baubinder

Janina Falk

Auch für Janina Falk sind es die zweiten Paralympics in ihrer Karriere. Bei den Europameisterschaften in Madeira im April war die Wienerin die erfolgreichste Athletin in rot-weiß-rot: Mit Silber über die 100m Brust und Bronze über die 100m Butterfly zeigte sich Falk im Paralympics-Jahr in starker Frühform.

Andreas Onea

Der Routinier im Schwimm-Team knackte das Paralympics-Limit in wirklich allerletzter Sekunde. Und buchte damit das Ticket zu seinen mittlerweile 5. Spielen. Dass der Deutsch-Wagramer zurecht dabei ist und noch lange nicht zum alten Eisen gehört, bewies er beim Weltcup in Berlin vergangenen Juni, wo er zweimal über alle Klassen zu Bronze schwamm.

Andreas Onea bei den ÖSTM 2023 © ÖBSV Baubinder

Sportschießen

Josef Pacher / Gewehrschütze

Über die letzte Zuteilung des Weltverbandes erhielt Sportschütze Josef Pacher einen Startplatz für die Spiele in Paris. Der Tiroler kann ebenfalls mit viel Selbstvertrauen in sein Paralympics-Debüt gehen: Anfang Juli sorgte Pacher vor seinem Salzburger Kollegen Johann Windhofer, für einen österreichischen Doppelsieg beim Grand Prix in Novi Sad für Furore.

Josef Pacher in Hannover © ÖBSV

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