REITEN UND FAHREN

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Pferdesport ist im zuständigen Bundes-Sportfachverband inkludiert.
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Das Wichtigste über Reiten
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das erfahren besonders Kinder und Jugendliche mit Behinderung bei der Hippotherapie.

Das Bewegtwerden auf dem Pferd, sowie die Beziehung zum Pferd verbessern die allgemeine Motorik. Aber auch die Wahrnehmungsfähigkeit, das Gleichgewicht, die psychische und emotionale Situation, sowie das soziale Verhalten profitieren davon.

Wissenswertes zum Wettkampf
Die Dressur ist momentan der einzige offizielle Reitwettbewerb für Menschen mit Körper- und Sehbehinderungen. Die Prüfungen bestehen aus einem Pflicht- und einem Kürteil.

Je nach Art und Schweregrad ihrer Einschränkungen starten die Reiterinnen und Reiter in vier Graden. Beurteilt werden u.a. die korrekte Ausführung, die Einwirkung des Reiters oder der Reiterin und die Losgelassenheit des Pferdes.

Blinde und sehbehinderte Reiterinnen und Reiter können Hilfestellung durch Zuruferinnen erhalten.


Die Weisheit des Reiters

Schon der oft zitierte Übersetzer und Schriftsteller Friedrich von Bodenstedt (1819-1892) befand ganz treffend: „Das Paradies dieser Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde.“

Das Wichtigste übers Fahren
Eine Kutschenfahrt kann ganz gemütlich, aber auch recht rasant sein. Trotzdem braucht niemand Angst zu haben.

Gefahren wird mit Einspännern, die abhängig von Art und Schweregrad der Behinderung besonders gesichert sind (z.B. Überrollbügel) und mit Hilfsmitteln versehen werden können (z.B. spezielle Sitze).

Darüber hinaus fährt aus Sicherheitsgründen immer ein/e „beifahrende“ Person ohne Behinderung mit. Voraussetzungen für diesen vielschichtigen Sport sind eine kräftige Muskulatur in den oberen Extremitäten und ein guter Gleichgewichtssinn.

Wissenswertes zum Fahren
Ausschlaggebend für den Erfolg sind eine gute Teamarbeit zwischen FahrerIn, BeifahrerIn und natürlich dem Zugtier.

Bei Bewerben wird in zwei Gruppen gestartet je nach Grad der Behinderung.

Im Fahrsport gibt es drei Disziplinen: Dressur, Marathon und Hindernis.


„Pferden ist es vollkommen unwichtig, wie viele Arme du hast oder wie sie aussehen. Solange du die Tiere gut behandelst, werden sie dich sicher durchs Leben tragen.“

Die Klassifizierung (Reiten/Dressur)

Ist offen für Sportler/innen mit cerebraler Parese, Amputationen, Gliedmaßenmissbildungen, Rückenmarksverletzungen und Sehbehinderungen.

Grad ER1 - Die Athlet/innen sind auf den Rollstuhl angewiesen und verfügen über eine geringe Rumpfstabilität oder eine Einschränkung aller vier Extremitäten. Nichtvorhandene Rumpfstabilität mit guten Funktionen der oberen Extremitäten kann ebenso der Fall sein.

Grad ER2 - Die Athlet/innen sind meistens auf den Rollstuhl angewiesen, oder aber mit schweren Bewegungsbehinderungen incl. mäßiger Rumpfstabilität, aber mit guten bis mäßig eingeschränkten Armfunktionen. Athlet/innen mit schweren einseitigen Behinderungen an Armen und Beinen (z.B. Hemiplegie) sind ebenfalls in dieser Klasse startberechtigt.

Grad ER3 - Die Athlet/innen können meistens ohne Unterstützung gehen. Sie haben Behinderungen entweder an einem Arm und einem Bein der gleichen Körperseite, mäßige Behinderungen in allen vier Extremitäten oder schwere Behinderungen der Arme. Benötigen manchmal den Rollstuhl für längere Distanzen. Athlet/innen, die als B1 (= vollblind) klassifiziert sind, starten ebenfalls in dieser Klasse.

Grad ER4 - Die Athlet/innen haben leichte Behinderungen in einer oder zwei Gliedmaße/n, oder eine Einschränkung der Sehfähigkeit.