Anleitung zum Selbermachen

Das Symposium in Schielleiten macht die Bewegungs- und Informations-Coaches des ÖBSV und Vertreterinnen der Länder zu Ausbilderinnen.

Die Bewegungs- und Informations-Coaches in Schielleiten - eine starke Gemeinschaft für den Behindertensport in Österreich. Alle Fotos (c)ÖBSV/Daniel Kudernatsch

Eine der großen Aufgaben des ÖBSV ist es, sein Wissen über den Behindertensport weiter zu geben. Deshalb steckt der Verband jedes Jahr viel Zeit und Energie in die Ausbildung von TrainerInnen, ÜbungsleiterInnen und InstruktorInnen. 

Im Zuge einer Qualitätsoffensive aktualisiert der Verband derzeit seine Ausbildungsstruktur. Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen dem Generalsekretariat und den Landesverbänden vertieft. Ein großer und wichtiger Schritt dabei: Die Bewegungs- und Informations-Coaches (BIC) des ÖBSV sowie Vertrerinnen und Vertreter der Landesverbände sollen selbst Übungsleiterinnen und Übungsleiter im Behindertensport ausbilden. Das Symposium in Schielleiten von 24. bis 26. Juli hat dazu die Basis geschaffen.

Christoph Etzlstorfer gab einen fundierten Einblick in Training für Menschen mit Querschnitt.

Die TeilnehmerInnen beim Symposium teilten sich in zwei Gruppen - auf der einen Seite wissbegierige BIC, auf der anderen Seite VertrerInnen der Länder und erfahrene TrainerInnen und SportlerInnen, die ihr Wissen weiter geben wollten. 

Mit Bettina Mössenböck, dem Paralympics-Sieger Christoph Etzlstorfer sowie Andrea Scherney, Matias Costa und Johann Knoll vom ÖBSV umfasste das Team der Ausbilder dabei eine geballte Ladung an Erfahrung und Know-How.

Bettina Mössenböck beim Vortrag.

Die theoretischen und praktischen Einheiten wurden an drei Tagen abgehalten. Die Inhalte waren sehr umfangreich. Methodik, Kursleitung, Vereinsrecht, medizinische Grundlagen - um nur ein paar zu nennen. 

Beim Symposium stand auch Sensibilisierung für Behinderungsgruppen am Programm - wie hier am Beispiel eines Parcours, der mit Augenmaske absolviert werden musste.

Sensibilisierung und Selbsterfahrung für alle Behinderungsgruppen ist eines der vielen Themen der Aus- und Weiterbildungen im ÖBSV. Wer weiß, auf was es beim Rollstuhl-Fahren ankommt oder wie sich ein Training für blinde- und sehbehinderte SportlerInnen anfühlt, kann das Wissen dafür besser weitergeben.

Doris Mader, Paralympics-Zweite im Tischtennis in London 2012, nahm für den Verband in Niederösterreich am Symposium teil.

Es wurde aber nicht nur Neues gelernt bis die Köpfe rauchten, sondern die Chance genutzt, einander besser kennen zu lernen. Es war das erste Mal, dass sich alle BIC trafen. Das Symposium stärkte den Zusammenhalt der Truppe.

Wie man mit dem Rollstuhl richtig stürzt: Demonstriert von Johann Knoll und BIC Kati Nagyi.

Andrea Scherney, Sportdirektorin beim ÖBSV: " Ziel des Symposium ist es, die Regionalisierung des ÖBSV-Übungsleiter-Basismoduls voranzutreiben. In Schielleiten haben wir dafür inhaltliche Standards abgestimmt. Das und der tolle Zusammenhalt im ÖBSV, speziell in Zeiten von COVID 19, haben in meiner Wahrnehmung das Symposium zum Erfolg gemacht."

BIC Viola Lugmayr beim Sprung vom Kasten - blind ist das eine Herausforderung und schafft Sensibilität dafür.