Ausbildung beim ÖBSV: Selbsterfahrung und Perspektivenwechsel

Der ÖBSV bildet gerade 18 neue Instruktorinnen und Instruktoren für den Behindertensport aus. Denn nur wer Wissen und Erfahrung weitergibt, ist fit für die Zukunft.

Selbsterfahrung und Sensibilisierung als Teil der Ausbildung. Foto (c) ÖBSV

In vier Kursteilen, die sich von Mitte April bis Mitte Juli 2021 über insgesamt drei Wochen dauern, bildet der ÖBSV gerade 18 neue Instruktorinnen und Instruktoren für den Behindertensport aus. Die Instruktorenausbildung ist staatlich anerkannt, wird derzeit im Behindertensport und im Behindertenskilauf angeboten. Das Ausbildungsangebot ist  abwechslungsreich und flächendeckend gestaltet. Die derzeitige Ausbildung erfolgt gemeinsam mit der Bundessportakademie in Linz. Der erste Teil fand auch in der Landeshauptstadt statt. 

Profi als Neuling

Erstmals mit dabei als Vortragender ist Christoph Etzlstorfer, Vizepräsident des ÖBSV. Etzlstorfer hat eine beispiellose Karriere im Behindertensport hinter sich: Ab 1984 nahm er an Wettkämpfen in der Rollstuhl-Leichtathletik teil. 2004 bei den Paralympics in Athen gewann er im Handbike-Straßenlauf Bronze und Gold im Zeitfahren. Seit 1997 arbeitet er als Trainer.

Etzlstorfer lehrt zum Thema spezielle Trainingslehre für Menschen mit Behinderung und parktisch-methodische Übungen. Dabei geht es viel um Selbsterfahrung und Perspektibenwechsel. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ausbildung spielen etwa Sitzfußball, Rollstuhlbasketball oder bewältigen mit blickdichten Brillen einen Parcours als sehbehinderte Menschen.

Foto (c) ÖBSV

Etzlstorfer: "Ich bin vom Engagement der Leute begeistert. Drei Wochen intensive Ausbildung, für die du dir in der Regel auch noch Urlaub nehmen musst, sind ein Commitment zum Behindertensport!" Der ÖBSV-Vize sieht die Ausbildung auch als Basis für weitere Ausbildungen im Sport. Was im besonders gefällt: Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich neue Blickwinkel erschließen.

Linz als Vorbereitung zum Praxisteil

Florian Schneeberger vom KG-M leitete den Teil Methodik im Mentalbehindertensport.  "Das und die Präsentation von Verbandsärztin Michaela Mödlin zu den medizinischen Grundlagen der Behinderungsgruppen sind die Grundlage zu der praktischen Ausbildung, die Ende Mai bis Anfang Juni in Schielleiten stattfindet", so Andrea Scherney, die die Ausbildungen seit Jahren für den ÖBSV erfolgreich leitet.

BIC Viola Lugmayr, die am Instruktorenkurs teil nahm: " Als Absolventin eines Sportwissenschaft Studiums stellte ich mich auf eine Wiederholung meiner bereits erlernten Kenntnisse ein, doch ganz so war es nicht. Die Vortragenden lehrten praxisorientiert und berichteten von aktuellen Studien und ihren Erfahrungen mit Profisportlern, welches die Theorieeinheiten schnell verfliegen ließ. Durch die Erlebnisse in den Praxiseinheiten der ersten Woche, kann ich es kaum erwarten, in der ersten Praxiswoche des Instruktor Kurses in Schielleiten mit den Sportlerinnen mit Beeinträchtigung zu arbeiten.

Mit 18 neuen Instruktorinen und Instruktoren, die Anfang Oktober ihre Ausbildung abschließen werden, wird ÖSBV wieder fit für die Zukunft sein. Weiter geht es mit der Ausbildung am 30. Mai in Schielleiten.

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