Franz Eichinger im Para-Karate am Start

Karate erfreut sich immer mehr an Beliebtheit im Behindertensport. Bei den Weltmeisterschaften 2014 in Bremen gab es erstmals einen eigenen Bewerb. Bei der WM in Linz werden – erstmals integriert in die regulären Disziplinen – auch Bewerbe für Menschen mit Behinderung stattfinden  (Sehbehinderung/Blinde, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Lernbehinderung). Mit dabei auch Österreichs Rollstuhl-Karatesportler Franz Eichinger, der u.a. bereits 2012 den 3. Platz bei den Senior World Championships in Paris gewinnen konnte.

"Karate ist noch sehr jung im Behindertensport. Ich habe immer wieder Rollstuhlfahrern erklärt, dass es für sie auch Karate gibt. Beim Kumite kämpfen zwei gegeneinander, was im Behindertensport nicht ausgetragen wird. Im Bewerb Kata steht man alleine da und es geht darum mit guter Körperbeherrschung Bewegungen möglichst exakt auszuführen", so Dr. Christoph Etzlsdorfer, OEKB-Ansprechpartner im Behindertensport.

Im Gesamtkonzept der 23. WM in Linz werden den Themenbereichen Kultur (26.10.), Verantwortung (27.10.), Kunst (29.10.), Sport (30.10.) auch Menschen mit Beeinträchtigung (28.10.) ein ganzer Tag gewidmet.

Karate ist erstmals 2020 in Tokio olympisch - 30. paralympische Sportart

Während der 129. IOC Sessions wurde am 3. August 2016 die Aufnahme von Karate in das sportliche Programm beschlossen und verkündet. Die Ausrichter der Olympischen Spiele 2020 in Tokio hatten 8 Karate-Kategorien eingegeben, davon 2 Kata-Bewerbe und jeweils 3 Kumite-Gewichtsklassen bei den Frauen und Männern. Somit hat Karate im Ursprungsland Japan seinen ersten olympischen Auftritt. Das Programm, sowie der zu hoffende Verbleib für die Spiele 2024 wird dann 2017 während der IOC Sessions in Lima, Peru, beschlossen. Einen großen Erfolg feierte Karate heuer bereits mit der im Frühjahr erfolgten Anerkennung als 30. paralympische Sportart, was im November vom IPC verkündet werden soll.

Quellen: u.a. www.karate-austria.at; lokalsport.info;