Keine Garantien

Am Samstag startet Andreas Onea bei der Para-Schwimm-WM über 200 Meter Lagen.

Alle Fotos (c) Benni Schön

Für Andreas Onea, dem derzeit besten Para-Schwimmer Österreichs, steht morgen bei der WM in London das Highlight der Saison 2019 an. Onea tritt in seiner Parade-Disziplin, den 200 Meter Lagen an. Dort hat er Chancen auf eine Medaille. Die WM in London hat für Onea jedoch nicht optimal begonnen. Bei seinem Vorlauf über 100 Meter Butterfly wurde er disqualifiziert. Warum, ist nicht ganz klar. Bei den 200 Meter Lagen soll alles anders werden. Wie das gehen soll, verrät er uns im Interview.

Hallo Andreas! Morgen steht deine Parade-Disziplin an, die 200 Meter Lagen. Beim 100 Meter Butterfly bist du disqualifiziert worden. Weißt du schon warum?
Ja, mit der Begründung, dass ich nicht "in Line" war, also der Körper nicht parallel zum Wasser war, was beim Butterfly für uns Einarmigen seit 2018 seit einer Regeländerung zur Disqualifikation führt. Wir haben aber Zug für Zug im Video meine Technik analysiert und keinen technischen Fehler gefunden.

Verunsichert dich das für morgen? Was, wenn ein Kampfrichter wieder einen Fehler sieht?
Nein, auch wenn es dafür natürlich keine Garantie gibt. Wir sind aber sogar mit anderen Kampfrichtern meine Technik durchgegangen. Und die haben nichts beanstandet. Die Technik passt. Ich kann mir also nichts vorwerfen.

Wie lief es über die 100 Butterfly - abgesehen von der Disqualifikation?
Über die ersten 50 Meter sehr gut, was mich für die 200 Meter Lagen sehr zuversichtlich macht, denn dort schwimme ich ja genau diese Distanz. Die zweiten 50 Meter waren dann nicht die schnellsten.

Onea, hier beim Training, ist in London heiß auf eine Medaille.

Wie ist deine Form in den restlichen Lagen, also Freistil, Rücken und Brust?
Im Rückenschwimmen habe ich mich durch viel Arbeit mit meinem Trainer Gerhard Pukl stark verbessert. Und Brust war immer schon meine Stärke. Ziel wird es sein, bei den finalen 50 Meter Freistil genug Reserven zu haben. Dann wird mir ein gutes Ergebnis gelingen.

Wer sind die größten Konkurrenten?
Sicher Robert Griswold aus Amerika und der Australier Jesse Aungles. Wir drei haben unterschiedliche Behinderungen, was unterschiedliche Voraussetzungen im Wasser mit sich bringt. Ich bin als Nummer drei der Nennliste gesetzt, top vorbereitet und sehr motiviert.

2018, bei der EM in Dublin, war des Schwimm-Team zum ersten Mal seit längerem wieder eine große Truppe und die Stimmung war super. Wie sieht das 2019 aus?
Wir feuern uns gegenseitig bei unseren Wettkämpfen an, sind immer alle in der Halle wenn jemand von uns schwimmt. Der Zusammenhalt ist da und spornt an!

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