night run 2019: Lauf-Spirit, der Augentlicht schenkt

Laufen, damit andere sehen: Tausende Teilnehmer starten beim erste bank night run 2019. Darunter auch Paralympics-Sieger und Rennrollstuhl-Legende Thomas Geierspichler.

Tom Geierspichler beim erste bank vienna night run. Foto © msm sport media

Dienstag, 24. September, 2019: Der erste bank vienna night run geht in seine 13. Auflage! Mittendrin wird auch der fünffache Rennrollstuhl-Weltmeister und zweimalige Paralympics-Sieger Thomas Geierspichler eine legendäre Runde für den guten Zweck drehen.

Tom, du bist erneut Fixstarter beim vienna night run 2019: Warum ist das ein Fixpunkt in deinem Kalender?
Thomas Geierspichler:
Der Zweck ist einfach super. Man glaubt zwar immer, dass es nicht besser werden kann, aber die Veranstalter schaffen es trotzdem, das Event jedes Jahr wieder zu toppen. Letztes Jahr waren über 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. 820.000 Euro wurden an die Hilfsorganisation Licht für die Welt gespendet und damit 1300 das Augenlicht gerettet. Das ist einfach geil!

Sportlicher Ehrgeiz gepaart mit purem Spaß. Foto (c) Dissertori

Was zeichnet den besonderen Lauf für dich aus?
Wie oft kann man den Ring entlang laufen und dann auch noch etwas Gutes damit tun. Mir geht dann immer das Lied durch den Kopf „Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?“ Ich kann dann sagen: Ich habe es nicht nur gesehen, sondern hatte auch noch Spaß dabei, fünf Kilometer voll anzudrücken und dabei etwas Karitatives zu tun. Denn auch wenn der Spaß im Vordergrund steht: Als Leistungssportler nutze ich den Lauf als Rennsimulation und will maximale Leistung bringen.

Ist die Stimmung bei den Charity-Events eine besondere?
Ich war zuletzt beim Rote-Nasen-Lauf im Prater und beim Night-Run wird es wieder so sein: Wenn die Leute für einen guten Zweck laufen, miteinander etwas bewirken können und noch dazu eine kleine Challenge haben: Dann kommt ein Spirit zustande, der Mut spendet und jedem eine Gänsehaut beschert.

Der Spirit beim erste bank night run ist einzigartig. Foto © msm sport media

Wie beurteilst du Wien als Gastgeber des night runs?
Die Organisation läuft absolut perfekt: Sie ziehen das Rennen knackig durch um keine zu langen Straßensperren zu erzeugen, damit die Autofahrer nicht zu sehr fluchen müssen. Das Event so anzubieten ist eine tolle Leistung von der Stadt Wien und den Sponsoren, weil das nicht selbstverständlich ist. Ohne den Support hätte der night run nie zu einer der größten Laufveranstaltungen Österreichs werden können.

Das TeilnehmerInnenfeld ist bunt gemischt, sollten inklusive Läufe bereits Standard sein?
Das würde man eigentlich denken, ist es aber nicht. Ein Mensch, egal mit welchem Handicap, sollte selbst entscheiden können, ob er an einem Rennen teilnimmt oder nicht. Das ist es aber leider nicht überall. Der night run in Wien zeigt aber perfekt, wie es funktionieren kann. Jeder fühlt sich willkommen, der Lauf ist ein tolles Zeichen für Inklusion und soziales Engagement!