Rollstuhl-Basketball-EM: Österreich krönt sich zum Europameister der Gruppe B

Es ist vollbracht! Österreich gewinnt den Titel in Gruppe B gegen Litauen und steigt in Gruppe A auf.

Jubel! Österreich ist Europameister der Gruppe B. Alle Fotos (c) ÖBSV

Mit einem 65:54 gegen Litauen holt sich das österreichische Rollstuhl-Basketball-National Team den Titel bei der B-EM in Athen im Peace and Friendship Stadium. Damit spielt man Anfang Dezember bei der A-EM in Madrid. Dort will man sich im Konzert der Top-12-Nationen Europas beweisen.

In einem hochdramatischen Endspiel schlagen die Österreicher dank einer fantastischen Mannschaftsleistung die bis dahin ungeschlagenen Litauer.

Der Weg ins Finale

Österreich hatte in der Vorrunde noch mit 59:63 gegen die Balten verloren, sich dann aber mit zwei Vorrunden-Siegen gegen Kroatien und Serbien eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale geschaffen. Dort schaltete man die Top-Nation Russland aus, mit der man 2019 noch gemeinsam aus der A-Gruppe abgestiegen war. Im Halbfinale setzte sich das Team des Österreichischen Behindertensportverbandes dann souverän gegen Lettland durch. (Zu den Spielberichten)

Korb, ja oder nein?

Zerfahren zu Beginn und Wende

Q1, und es scheint, beide Teams sind nervös. Litauen und Österreich wirft nicht gut, die 30 Grad in der Halle scheinen bei beiden Teams die Hände schwitzig gemacht zu haben. Dafür steht bei beiden Teams die Defense gewaltig. 10:12 liegen die Österreicher hinten.

Q2 läuft dann schlecht an. Die Litauer treffen, Österreich nicht, plötzlich steht es 20:10 für die Balten. Coach Malik Abes nimmt ein Timeout, Österreich damit Fahrt auf, und am Ende der ersten Halbzeit steht es 31:24 für Österreich. Mental und spielerisch hat das Team das Momentum auf seiner Seite.

Hubsi Hager war während des Turniers einer der Stützen der Mannschaft.

Q3 - schon die Entscheidung?

Zu Beginn von Q3 dann eine starke Phase der Österreicher, zehn Punkte Vorsprung spiet man sich dank starker Defense und guter Wurfleistung heraus. Die Litauer lassen aber nicht locker, halten das Match offen und schenken ihrerseits den Österreichern keine einfachen Punkte. Dann lässt die Defense aber ihre Stärke aufblitzen, die Österreicher ziehen auf 50.38 weg!

Yakut Dogan am Ball.

Jubel!

In Q4 lässt das Team dann nichts mehr anbrennen - der Jubel ist grenzenlos, Österreich ist Europameister in der Gruppe B!

Guard Christoph Edler: „Dass wir den Wiederaufstieg in die Gruppe A geschafft haben ist fantastisch. Die ganze harte Arbeit die wir im letzten Jahr investiert haben, hat sich ausgezahlt. Nach dem Einzug ins Finale war ein Teilziel, der Aufstieg in die Gruppe A geschafft. Dadurch konnten wir heute befreit aufspielen. Der Titel ist verdient.“

Coach Malik Abes: „Die Mannschaft hat als Einheit gewonnen, taktisch alles umgesetzt und Nerven bewiesen. Nach dem Einzug ins Finale habe ich die Jungs noch gebremst: Wir dürfen jubeln, aber noch nicht feiern. Heute dürfen sie auch das.“

Kapitän Matthias Wastian: „Wir waren das ganze Turnier über fokussiert und bestens auf die Gegner eingestellt. Die Freude über Titel und Aufstieg in die Gruppe A ist grenzenlos. Ich denke aber schon an die Vorbereitung an die A-EM in Madrid im Dezember. Dort treffen wir auf die besten Teams aus Europa. Ziel muss der Verbleib in der obersten Spielklasse sein.“

Endstand Finale der B-EM in Athen
Österreich – Litauen 65:54

Offizielle Seite
iwbf-europe.org