Rollstuhlfechter Manfred Böhm zurück auf internationaler Bühne

Österreichs Para-Fechter Manfred Böhm hat die Enttäuschung der Nicht-Nominierung für Rio 2016 gut verarbeitet und trotz kleiner Verdauungsprobleme beim Weltcup in Warschau am 16. Juli eine Top Leistung abgeliefert. Platz 15 in Warschau bringen 8 wertvolle Weltcup-Punkte sowie Platz 22 - bester Platz seit 12 Monaten - in der Weltrangliste.

Vom 13.-18. Juli fand in Warschau (POL) ein IWAS Wheelchair Fencing World Cup statt. Ein internationales Top-Event, welches für die einen die Vorbereitung auf die kommenden Paralympics in Rio ist, für die anderen gilt es sich für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr zu qualifizieren oder einfach einen guten Wettkampf zu bestreiten.

Was Böhm bei den letzten Weltcups in den Emiraten und in Kanada verwehrt geblieben ist - einen Platz in den Top 16 - ist durch eine stabile Leistung in der Vorrunde des Warschauer-Weltcups diesmal geglückt.

In der Runde der letzten 16 ist es Ihm dann auch gelungen die Nummer eins der Welt und regierenden Weltmeister Adrian Castro aus Polen teilweise ins Schwitzen zu bringen. Nach einem Blitzstart des Polen in der ersten Fechthälfte war der Stand 8/2 für die WRL-Nummer 1, das erwartete Zwischenergebnis. Auch dann zeigte der junge Pole warum er in den letzten zwei Jahren nie schlechter als Fünfter bei einem Weltcup platziert war. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Treffer nahezu nicht zu verteidigen, da Castro seine höhere Grundgeschwindigkeit ausnutzte. Der Stand von 12/3 war die Folge. Manfred gelang es in Folge immer wieder, wie bereits im Vorrunden-Gefecht, den Abstand = die Mensur so zu verkürzen, dass die Zwischenhiebe des Polen ihr Ziel verpassten oder pariert werden konnten. Die Folge: nur mehr ein 12/8 Zwischenstand und eine etwas verunsicherte Nr 1 der Welt. Danach fochte der Pole aber seine Klasse aus: Durch drei gezielte Fortsetzungen, die schneller kamen als die Reposte nach der Parade von Manfred, führten zu den entscheidenden 3 Treffern und zum Sieg des Polen.

Manfred Böhm: „Wenn man weiß, was in Polen vor Rio trainiert wird, bin ich mit meiner Performance sehr zufrieden und positiv überrascht, wie sehr sich meine Fitness verbessert hat“.

Im September wird für Manfred im Süden ein Vorbereitungstrainingslager folgen, danach geht es Mitte September in der Südstadt mit dem normalen Trainingsbetrieb weiter. Bevor es Ende November zum Weltcup nach Pisa geht, soll ein langer Trainingsaufenthalt - geplant sind vier Wochen - bei Fabio Giovannini folgen.